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Geänderte Regelung ab Mai

Neues Mindestalter - Sind Deine Kinder bald zu jung für WhatsApp?

WhatsApp hat weltweit über 1,5 Milliarden Nutzer, darunter auch viele Kinder und Jugendliche. Durch eine Änderung der Allgemeinen Geschäftsbedingungen könnte die Nutzung des Messenger-Diensts für diese bald illegal sein. Die Änderung dient aber nicht dem Schutz der Kinder vor den Gefahren sozialer Netzwerke, sondern ist eine rechtliche Absicherung des Dienstes.

Der meist gut informierte Blog „WABetaInfo“ veröffentlichte einen Tweet, in dem es heißt, WhatsApp plane das Mindestalter auf 16 Jahre anzuheben. Bisher mussten die Nutzer mindestens 13 Jahre alt sein. Die Änderung der AGB soll spätestens ab 25. Mai gelten. Vermutlich gibt es einen Zusammenhang mit der neuen EU-Datenschutz-Grundverordnung, die am gleichen Tag in Kraft tritt.
 

Neue Grundverordnung macht strengere Vorgaben

Die neue Verordnung regelt europaweit einheitlich die Speicherung und den Umgang mit den Nutzerdaten in Bezug auf den Datenschutz. Geht es, wie im Fall WhatsApp, um die Verwendung personenbezogener Daten, müssen die Betroffenen explizit zustimmen. Bei Personen unter 16 Jahren müssen die Erziehungsberechtigten ihre Zustimmung erteilen.

Wenn WhatsApp das Mindestalter anhebt, müssten theoretisch alle unter 16-Jährigen, die den Messenger ohne die Zustimmung ihrer Eltern nutzen, die App löschen. In der Praxis ist das Alter der Nutzer nicht überprüfbar, weshalb sich WhatsApp vermutlich nur durch einen Hinweis in den AGB absichern wird. Denn auch bisher gibt es viele Kinder, die jünger als 13 Jahre sind und den Dienst trotzdem nutzen. Wahrscheinlich wird also einfach die Zahl der unbefugten Nutzer steigen.