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Ein CE-Zeichen reicht nicht immer aus!

Welche Sonnenbrillen schützen wirklich?

UV-Schutz, CE-Kennzeichnung, Blendschutz: Was bedeuten all diese Kennzeichnungen und kann eine günstige Sonnebrille diese Anforderungen erfüllen?

Auf den Sonnenbrillen sind jede Menge Zeichen- und Zahlenkombinationen versehen. Doch was bedeuten diese eigentlich? Und wann sind meine Augen wirklich ausreichend geschützt?

Klar, Sonnenbrillen sind auch ein modisches Accessoire, aber gerade, wenn wir Brillen für unsere Kinder kaufen, sollten diese auch vor Helligkeit und vor allem vor der unsichtbaren, kurzwelligen ultravioletten Strahlung ausreichend schützen. Denn UV-Strahlung kann das Auge schädigen und deshalb empfiehlt das Bundesamt für Strahlungsschutz "einen Herstellerhinweis zum absoluten UV-Schutz 100 % UV-Schutz oder UV 400", also einen Schutz für Licht von einer Wellenlänge bis 400 Nano­meter. Der Preis ist dabei nicht ausschlaggebend. Wichtig ist der Hinweis „UV400“.

Ist die CE-Kennzeichnung ausreichend?
Nun muss jede Sonnenbrille, die in Deutschland verkauft wird, der in der EU gültigen Norm entsprechen. Gekennzeichnet wird dies durch die Buchstaben CE. Doch was bedeuten diese? Die Hersteller versichern damit, den europäischen Sicher­heits­stan­dard für persönliche Schutz­ausrüstung einzuhalten. Vorgeschrieben ist allerdings nur ein Schutz für Licht von Wellenlängen bis 380 Nanometer. Schädliches UV-Licht reicht jedoch bis zu 400 Nano­meter.

Wichtig ist zudem die Farbe der Gläser. Die sollten am besten braun oder grau getönt sein, damit wir beim Autofahren oder unsere Kinder im Straßenverkehr alle Signalfarben richtig wahrnehmen können. Gelb- und Grüntöne können die Farbwahrnehmung nämlich verfälschen.

Was bedeuten die Angabe KT 0-4?
Die Tönung sagt nichts über den UV-Schutz aus. Beim Filter, also der Tönungsstufe kommt es darauf an, was man vorhat: Will man Bergsteigen gehen, sollte man einen sehr hohen Blendschutz der Kategorie 4 wählen. Mit dieser Brille darf allerdings nicht mehr Auto gefahren werden. Für Mitteleuropa und den alltäglichen Gebrauch werden vom Bundesamt für Strahlenschutz die Kategorien 2-3 empfohlen.

Nach dann freuen wir uns auf die nächsten sonnigen Tage und unser Nasenaccessoir, das neben der modischen Komponente auch ein paar Anforderungen entsprechen sollte! Übrigens: Am gefährlichsten für unsere Augen sind gar nicht die Strahlen in der Mittagszeit, sondern vormittags und nachmittags, wenn die Sonne tiefer steht und die Strahlen viel häufiger das Auge treffen können.