Die genaue Höhe der Strafe hängt von der jeweiligen Wespenart und dem Bundesland ab. In Nordrhein-Westfalen und Thüringen drohen sogar 50.000 Euro Strafe, unabhängig ob es sich um eine besonders geschützte Art handelt oder nicht. In Baden-Württemberg wird diese hohe Strafe nur verhängt, wenn eine Wespe einer besonders seltenen Art, wie die Kreiselwespe oder die Knopfhornwespe zu Schaden kommt. In Brandenburg wird für die gleiche Tat ein Bußgeld in Höhe von 65.000 Euro erhoben. Die Rheinland-Pfälzer kommen am günstigsten davon, hier werden maximal 5.000 Euro fällig, egal um welche Wespenart es sich handelt.
Die Strafen gelten nicht nur, wenn eine Wespe getötet wird, sondern auch, wenn das Tier grundlos verletzt oder das Nest zerstört wird.
Allergiker, die eine Wespe zum eigenen Schutz töten, kommen straffrei davon.
Bisher ist übrigens noch kein Fall bekannt, bei dem es tatsächlich zu einer Verurteilung kam. Das heißt allerdings nicht, dass du Wespen leichtsinnig töten solltest. Auch wenn keine Strafe droht, solltest du das Tier am Leben lassen, denn Wespen sind wichtige Schädlingsbekämpfer. Wenn sie das nächste Mal deinen Gartentisch belagern, stelle doch einfach ein kleines Schälchen mit Marmelade oder Fruchtsaft etwas abseits auf. So lockst du die Insekten von deinem Tisch weg und du kannst dein Essen im Freien genießen.