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Der TSG-Cheftrainer im Gespräch mit Francesco Romano

Alfred Schreuder im exklusiven Interview

Im Interview spricht Alfred Schreuder über die Bedeutung von Grundordnung und Disziplin. Der Cheftrainer der TSG 1899 Hoffenheim beschreibt seinen Alltag als Bundesliga-Trainer und erklärt, welche Rolle Topstürmer Andrej Kramaric nach seiner langen Verletzung übernehmen wird. Außerdem gibt er einen kleinen Einblick in sein Privatleben.

Auf die Frage nach seiner Spielphilosophie, fällt bei Alfred Schreuder immer wieder der Begriff "Disziplin". Hierzu äußert sich der Cheftrainer der TSG unter anderem wie folgt...

Francesco Romano: Was bedeutet Disziplin für Sie?
Alfred Schreuder: Dass man die Dinge, die man miteinander bespricht, dann auch gemeinsam umsetzt. Disziplin bedeutet ebenso, Widerstandsfähigkeit auf dem Platz zu zeigen. Wenn man einen Rückschlag erlebt, gemeinsam wieder aufzustehen. Da kommt es auch auf Führungspersönlichkeiten an, die das Team mitziehen. Disziplin im Fußball bedeutet letztlich für mich: Alles dafür zu tun, um zu gewinnen - alles dafür zu tun, um der Mannschaft zu helfen. Und wenn du der Mannschaft hilfst, hilfst du am Ende auch dir selbst.

Romano: Was macht einen guten Bundesliga-Trainer aus?
Schreuder: Ein guter Trainer ist für mich jemand, der Ruhe ausstrahlt, der einen klaren Plan verfolgt und eine gewisse Philosophie hat, wie er spielen möchte. Ganz wichtig ist auch, wie man mit seinen Spielern kommuniziert. Denn letztlich kommt es immer auf das gesamte Gebilde an. Als Trainer musst du mit deiner Mannschaft eine Einheit sein.

Wie wichtig die Personalie Andrej Kramaric für die TSG Hoffenheim ist, macht der Trainer sehr deutlich...
 
Romano: Andrej Kramaric ist zurück im Mannschaftstraining. Wie wichtig ist er für die Mannschaft?
Schreuder: Ich glaube, darüber braucht man gar nicht groß zu reden, seine Wichtigkeit hat er in der Vergangenheit hinreichend bewiesen. Mit seinen Toren und seinen Vorlagen ist er einer der besten Bundesliga-Scorer der vergangenen drei, vier Jahre. Das sagt eigentlich alles. Es ist natürlich bedeutend für uns, wenn ein Spieler mit so großer Qualität wieder auf dem Platz steht.

Im Gespräch gibt er aber auch einen Einblick, was den Menschen Alfred Schreuder ausmacht und wie er und seine Familie sich in ihrer neuen Heimat Heidelberg wohlfühlen...
 
Romano: Sie haben eine Fähigkeit, die sonst wahrscheinlich kein anderer Trainer der Bundesliga besitzt: Sie können Kühe melken?
Schreuder: Ich bin auf einem Bauernhof groß geworden, da war das normal. Ich bin so aufgewachsen, dass ich von meinem 5. bis zu meinem 14. Lebensjahr mitgeholfen habe, abends unter anderem die Kühe zu melken. Anschließend haben wir dann meist Fußball gespielt.

Romano: Ihre Kinder und Ihre Frau sind mit Ihnen nach Heidelberg gezogen. Haben Sie sich gut eingelebt?
Schreuder: Wir fühlen uns als Familie absolut wohl, Heidelberg ist eine tolle Stadt. Natürlich vermissen die Kinder noch etwas ihre Freunde aus den Niederlanden, aber vor allem mein Sohn hat hier bereits schnell Anschluss gefunden. Meine Kinder lernen Deutsch in der Schule, das ist mir wichtig, und wir versuchen jetzt auch abends am Essenstisch ein bisschen Deutsch zu sprechen.

Das komplette Interview im Video:

Alfred Schreuder im exklusiven Interview
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