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Tödliche Keime durch Hundekuss

Warnung: Das sollten Hundebitzer besser nicht zulassen!

Schleckt euer Hund euch auch ab und zu mal durchs Gesicht? Eine 70-jährige Frau wurde deshalb jetzt mit Krampfanfällen und Organversagen in die Notaufnahme eingeliefert.

Welcher Hundebesitzer hat nicht schon mal einen feuchten Hundekuss am Morgen mitten durchs Gesicht bekommen? Die Liebkosung der Vierbeiner wird von einigen sogar gewollt. Doch so ein nasser Hundekuss ist gefährlich. Nachdem ihr Hund ihr durchs Gesicht geschleckt hatte, ist jetzt eine 70-Jährige aus London schwer erkrankt, wie New York Daily News berichtet.

Die Frau war gerade am Telefon, als ihr Windhund einmal kräftig durch das Gesicht schleckte. Verwandte, mit denen die Frau gerade telefonierte, informierten den Notarzt, nachdem die Frau plötzlich nicht mehr ansprechbar war. Sie war anfangs nur noch schwer zu verstehen und reagierte dann gar nicht mehr. Notärzte fanden sie kaum noch bei Bewusstsein und in einem Stuhl hängend in ihrer Wohnung und brachten sie ins Krankenhaus, wie CBS berichtet.

Ihr Zustand verbesserte sich zwar zunächst, doch nach vier Tagen im Krankenhaus litt sie unter Verwirrung, Schüttelfrost, Kopfschmerzen, hohem Fieber und Nierenversagen. Schließlich musste sie auf die Intensivstation verlegt werden. Eine Blutuntersuchung zeigte dann, dass die Frau sich mit Capnocytophaga canimorsus infiziert hatte, einem Bakterium, das im Maul von Hunden und Katzen vorkommt und ab und zu auch eine lebensbedrohliche Blutvergiftung bei Menschen auslösen kann.

Normalerweise ist den Medizinern eine Übertragung der Infektion nur durch Hundebisse bekannt, doch in diesem seltenen Fall reichte die Berührung der Hundezunge mit dem Gesicht, wie Dr. Bruce Farber vom  North Shore University Hospital und Long Island Jewish Medical Center in New Hyde Park berichtet.

Aber keine Panik! In der Regel führt ein feuchter Hundeschmatzer nicht gleich zur Infektion. Menschen mit Immunschwäche, Schwangere oder Ältere sollten darauf aber besser verzichten.