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"Incentivized Reviews"

Produktbewertungen: So werdet ihr bei Amazon manipuliert!

Lange haben Experten es befürchtet, jetzt hat eine Studie die Annahme offenbar bestätigt. Millionen Produktbewertungen bei Amazon könnten verfälscht sein.

In einer Studie haben Datenanalysten 18 Millionen Bewertungen auf Amazon ausgewertet. Sie sind zu dem Schluss gekommen, dass die Bewertungen massiv von "Incentivized Reviews" durchzogen sind.

Der Kunde wird dabei zwar nicht aufgefordert, eine positive Bewertung über das Produkt zu verfassen, allerdings werden sie dazu verleitet, da sie das entsprechende Produkt meisten viel günstiger oder gar kostenlos bekommen.

Laut den Analysten geht Amazon noch einen Schritt weiter. Dem Kunden werden durch den Amazon-Algorithmus weitere "Incentivized Reviews"-Produkte vorgeschlagen, von denen anhand des Kundenkontos und des Bestellverhaltens angenommen wird, dass er sie positiv bewerten wird. Der Kunde werde also nach Strich und Faden manipuliert, damit sich möglichst viele positive Bewertungen zu einem Produkt ergeben.

Das hat allerdings einen großen Einfluss auf das gesamte Produktrating von Amazon, denn durch diese "Incentivized Reviews" wird die durchschnittliche Kundenbewertung von 4,4 Sternen auf 4,73 Sterne angehoben. Die Höchstwertung bilden 5 Sterne. Für viele Kunden macht es also einen erheblichen Unterschied, ob ein Produkt durchschnittlich 4,4 Sterne hat oder eben mehr.

Laut der Studie sollen 20 Prozent der Bewertungen auf Amazon "Incentivized Reviews" sein. Diese sollten eigentlich erkennbar sein, da das Gesetz vorschreibt, dass diese "Incentivized Reviews" als solche gekennzeichnet sind. 

Amazon habe laut "The Next Web" versichert, das Problem zu kennen und an einer Lösung zu arbeiten.

Was heißt das für euch?

Bei Amazon-Bewertungen solltet ihr also im Geiste ein paar Prozentpunkte abziehen und euch nicht nur von den Rezensionen leiten lassen.