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Verbraucherschützer fordern jetzt Zulassungspflicht

Achtung: Magnesiumpräparate sind oft überdosiert!

Die Verbraucherzentralen haben 42 Magnesiumpräparate getestet: Das Ergebnis ist alarmierend.

Magnesiumprodukte sind die beliebtesten Nahrungsergänzungsmittel in Deutschland – ein gutes Geschäft für Hersteller und Handel. Doch die Zusammensetzungen der Tabletten können bei Verbrauchern oft zu unerwünschten Wirkungen führen.

Einem möglichen Krampf vorbeugen oder nach einer weniger gesunden Mahlzeit für das gute Gewissen ein Magnesiumpräparat nachschieben - das kann dem Körper aber auch schaden, denn viele der Nahrungsergänzungsmittel enthalten zu viel Magnesium. Das haben Experten der Verbraucherzentrale in einer Untersuchung von 42 Präparaten festgestellt. 17 Produkte überschritten die empfohlene Tagesdosis. Die liegt laut der Deutschen Gesellschaft für Ernährung, kurz DGE, bei 350 Milligramm für Männer und 300 Milligramm für Frauen. Die meisten Nahrungsergänzungsmittel enthalten jedoch 400 Milligramm pro Portion. Nimmt man zu viel Magnesium zu sich, kann es zu Durchfällen und Magen-Darm-Beschwerden kommen. 
 

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Die Ergebnisse könnt ihr euch hier downloaden:

Außerdem enthalten einige Magnesiumtabletten Kombinationen, die völlig wertlos sind. Beispielsweise, wenn Magnesium und Calcium zusammengefügt wurden (in 12 von 42 Produkten). Beide Mittel hemmen die Aufnahme des jeweils anderen. Das Geld kann man sich also einfach sparen!

Nur wenige Verbraucher wissen, dass die Ergänzungsmittel kein behördliches Zulassungsverfahren durchlaufen, sondern vom Hersteller lediglich angemeldet werden müssen. Deshalb fordern Verbraucherschützer jetzt eine Zulassungspflicht für Nahrungsergänzungsmittel.