Sie haben den Überblick über die Einkäufe auf dem Laufband, räumen Obstartikel in die Auslage, Dosen ins Regal und sind oft auch noch die helfende Hand für Kunden. Doch das wird immer mehr ausgenutzt - von dreisten Trickdieben.
Sie haben es nicht nur auf gutgläubige Seniorinnen oder verdatterte Rentner abgesehen. Nachdem die Polizei zunächst vor Trickbetrügern gewarnt hat, die sich als Rauchmelder-Kontrolleure ausgeben, treiben jetzt Trickbetrüger ihr Unwesen an Kassen.
Der Trick ist so simpel wie hinterhältig. Die Trickbetrüger tarnen sich als Kunde und bringen kurz darauf die Kassierer durch ein Ablenkungsmanöver durcheinander - so geschehen in Rheinfelden. Ein Mann zahlte zwei Getränke. Nachdem die Kasse geöffnet war, wollte er drei 100-Euro-Scheine in 50-Euro-Scheine gewechselt haben. Danach wollte er noch alle 50-Euro-Scheine in 20-Euro Scheine gewechselt haben. Als dies die Kassiererin verweigerte, warf der Mann wütend das Geld auf den Kasseneinsatz und forderte sein Geld wieder zurück.
So dreist wird das Personal an der Kasse abgezockt!
Dadurch war die Kassiererin so perplex, dass sie ihm die Geldscheine zurückgab. Danach verließ der Mann zügig das Geschäft. Als der Kassiererin später Zweifel kamen, machte sie einen Kassensturz. Dabei stellte sie fest, dass 200 Euro aus der Kasse fehlten.
Die Masche, bei Geldwechselvorgängen betrügerisch an Geld zu gelangen, ist nicht neu. Besonders traurig ist die Tatsache, dass gerade hilfsbereites Personal an der Kasse ausgenutzt wird. Denn wer hat sich nicht schon mal Geld an einer Kasse wechseln lassen? Eine Warnung sollte es für alle an Kassierer und Kassiererinnen aber sein, wenn sich bei Wechsel- oder Bezahlvorgängen der Wunsch des "Kunden" ständig ändert und das Personal durch ständiges Einreden - evtl. auch durch einen zweiten Beteiligten - abgelenkt wird. Betrüger nutzen jede kleine Unaufmerksamkeit.