Radio
jonathan-velasquez (unsplash)
Radio
Es braucht nur eine Unterschrift

„Das Mobbing bringt mich um – bitte helft mir!“

Die 12-Jährige Tayla wird in ihrer Schule, der australischen Dysart State High School, auf schlimmste Art und Weise gemobbt. Sogar sexuelle Beleidigungen und Belästigungen erträgt die junge Außenseiterin. Nun startete sie zusammen mit ihrer Mutter eine Petition – um zu zeigen wie viele Menschen bereit sind sich gegen Mobbing zu erheben.

Der 12-Jährigen Tayla und ihrer Petition wurde innerhalb von 5 Tagen unglaublich viel Aufmerksamkeit aus der ganzen Welt zuteil. Denn Tayla ist ein besonderes Mädchen mit einer furchtbaren Geschichte.

Sie sagen ihr, sie soll sich umbringen

Jeden Tag wird das Mädchen in der Schule als „Freak“, „Fettsack“ oder „hässlich“ bezeichnet. Schlimmer: Sie sagen der 12-Jährigen sie solle sich umbringen. Die Kinder schubsen sie, durchwühlen ihre Dinge, machen sie kaputt und nehmen Videos von ihr auf, die sie ins Netz stellen wollen. Das alles beschreibt Tayla im Text zur Petition. Nicht nur ihre Klassenkameraden, auch ihr unbekannte Schüler aus anderen Stufen beteiligen sich an den Erniedrigungen. 

Besonders ein Junge setzt Tayla zu: er wirft ihr schlüpfrige Schimpfwörter an den Kopf, verfolgt sie über den Schulhof und verbreitet Gerüchte über die 12-Jährige. Über sexuelle Handlungen, die sie angeblich machen würde.

Was genau, will Tayla nicht sagen, sie findet die Dinge die er sagt „zu sexuell“ – offensichtlich schämt sie sich. Schon in jungen Jahren muss sie erleben, wie sich Opfer sexueller Belästigung fühlen: Als wären sie daran schuld, als müssten sie sich für das schämen, was jemand anderes ihnen antut.

„Mein Leben ist die Hölle“

Natürlich hat Tayla schon oft die Lehrer zur Hilfe gezogen, es gab Gespräche – mit ihrer Mutter, der Schulleitung – nichts hat bis jetzt geholfen. Stattdessen bekommt das Mädchen geraten, die Erniedrigungen einfach zu ignorieren. „Aber das kann ich nicht mehr“, schreibt sie.

Nachdem auch ihre letzten Freunde sich gegen sie wandten und dem Mobbing anschlossen sucht Tayla Hilfe im Internet. „Mein Leben ist die Hölle. Alles worum ich bitte ist eine Unterschrift meiner Petition, damit ich die Dysart State High School auffordern kann stärker gegen Mobbing durchzugreifen“, so steht es in der Beschreibung der Unterschriftenaktion.

Tayla liest jeden Kommentar

Ihre Mutter bedankte sich nun bei allen Menschen, die dem Mädchen ihre Unterstützung zeigten. Die vielen Grüße und Aufmunterungen wurden alle von Tayla gelesen – und rührten die 12-Jährige zu Tränen. Ihr nächster Plan ist es, die Kommentare auszudrucken und überall aufzuhängen. So kann jeder sehen, wie viele Leute gegen Mobbing aufstehen.
Wir wünschen der kleinen Kämpferin weiterhin alles Gute und viel Kraft!