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PRIVATUNTERKUNFT: URLAUB IN FREMDEN BETTEN

Das Geschäft mit Gästezimmern und Wohnungen von Privatpersonen boomt. Internet-Start-ups machen sich das zu nutze. Doch wie funktioniert das?

Das Geschäft mit Gästezimmern und Wohnungen von Privatpersonen boomt. Wo früher nur Freunde und Bekannte in den eigenen vier Wänden übernachtet haben, schlafen jetzt wildfremde Urlauber. Und mit diesem Prinzip lässt sich als Vermieter viel Geld verdienen und als Urlauber einiges sparen, wie der Anbieter airbnb beweist.

AIRBNB: AIR BED AND BREAKFAST

2007 haben die beiden Amerikaner Brian Chesky und Joe Gebbia eine Idee gehabt, aus der sie eines der am schnellsten wachsenden Startup-Unternehmen der Welt gemacht haben: airbnb.com bzw. airbnb.de. Die beiden Gründer brauchten Geld und boten ihr Zimmer im Internet an. Augestattet mit drei Luftmatratzen nannten sie es "Air Bed and Breakfast". Innerhalb weniger Wochen entstand daraus ihre Geschäftsidee airbnb. Seit 2011 gibt es auch einen deutschen Ableger. Knapp 200 Unterkünfte gibt es in Heidelberg, 70 in Karlsruhe und 60 in und um Freiburg. In Berlin gibt es dagegen 3000 Angebote für eine Unterkunft.

User können airbnb über ihre Website oder als iPhone und Android-App bedienen und buchen, wie auch über die deutschsprachige Hotline. Für Vermieter gibt es eine "Gastgebergarantie", durch die airbnb Schäden bis zu 35.000 Euro ausgleicht.

Airbnb kassiert drei Prozent des Zimmerpreises der Vermieter bzw. sechs bis zwölf Prozent von den Mietern. Der Vorteil für die Mieter: Durch die Tatsache, dass die meisten Anbieter ihre Wohnungen und Domizile privat vermieten, können Urlauber eine Menge Geld sparen. Kleiner Wehmutstropfen: Es ist nicht immer klar, worauf man sich da einlässt. Als Mieter weiß man unter Umständen nicht, wo man sich da einquartiert und als Vermieter weiß man oft nicht, wen man sich da in die eigenen vier Wände holt.

ALTERNATIVEN

Neben airbnb haben Reisende auch die Möglichkeit, eine Uterkunft über Portale wie 9flat.com, wimdu.de oder gloveler.de zu buchen. Für Familien eignet sich zudem eine Jugendherberge. Diese werden immer moderner und entledigen sich nach und nach dem Charme des Klassenfahrt-Ambientes und entwickeln sich hin zu günstigen Unterkünften für die ganze Familie.