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LEICHTATHLETIK-WM: ZU FRÜH GEFREUT!

Hindernis-Läufer Mahiedine Mekhissi-Benabbad war auf dem Weg zu Gold. Dann zog er noch während des Rennens sein Trikot aus: Disqualifiziert!

Der Spruch "Dumm gelaufen" hat wohl selten so treffend gepasst, wie in diesem Fall. Hindernis-Läufer Mahiedine Mekhissi-Benabbad war im 3000-Meter-Final-Lauf auf dem Weg zu EM-Gold. Siegessicher zog er sich noch während des Laufs kurz vor dem Ziel das Trikot aus und jubelte selbstgefällig, während sich seine Konkurrenten hinter ihm die Seele aus dem Leib rannten. Die Zuschauer im Stadion in Zürich quittierten dieses Verhalten mit einem gällenden Pfeifkonzert.

Zunächst gab es nach dem Lauf die Gelbe Karte für Mekhissi-Benabbad, nachdem er mit dem Trikot zwischen seinen Zähnen und mit freiem Oberkörper über das letzte Hindernis und die Ziellinie gelaufen ist. Dann aber legte der spanische Verband um den viertplatzierten Angel Mullera Protest gegen das Verhalten von Mekhissi-Benabbad ein. Die Konsequenz: Das Kampfgericht disqualifizierte den Franzosen, wodurch er seine Goldmedaille abgeben und dem zweitplatzierten und seinem Landsmann Yann Kowal überlassen musste.