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Genesis: Band spielt in Originalbesetzung in London

In der Dokumentation "Genesis: Together and Apart" kommen außerdem traurige Details über Phil Collins ans Licht.

Details zu Phil Collins' Depressionen

in "Genesis: Together and Apart"

Genesis. Eine der erfolgreichsten Bands der Musikgeschichte steht am Wochenende wieder auf der Bühne. Und nicht nur das: sie spielen in Originalbesetzung, bestehend aus Tony Banks, Peter Gabriel, Steve Hackett, Mike Rutherford und Phil Collins. Letzterer ist bekannt für seinen einzigartigen Sound und war neben Genesis auch als Solokünstler einer der erfolgreichsten Köpfe in der Musikindustrie. In der BBC-Dokumentation "Genesis: Together and Apart" kommen jetzt teilweise erschütternde Details aus dem Leben von Phil Collins ans Licht.

Phil Collins geht es wieder besser

Der Musiker mit seiner markanten Stimme und der charakteristischen Art, Schlagzeug zu spielen, hatte es in den vergangenen Jahren nicht leicht. Zerfressen von Depressionen, Alkoholsucht und Einsamkeit stand er kurz vor dem Abgrund. Der britischer Mirror zitiert aus dem Interview mit dem 63-Jährigen wie folgt: "Nach der Scheidung zog meine Ex-Frau mit meinen Kindern nach Miami. Ich war also in Rente und hatte die Kinder nicht mehr. Also stand ich morgens auf, schaute Cricket im Fernsehen und trank schon um 11 Uhr die erste Flasche Wein." Der Grund für seine Depression: drei gescheiterte Ehen, Krankheiten und der Umstand, dass er seine fünf Kinder nicht regelmäßig sehen konnte. Dagegen wirken die 25 Millionen Pfund, die er seiner dritten Frau, Orianne Cevey, zahlen musste, wie ein Tropfen auf dem heißen Stein. Weiter heißt es: "Dann passieren Dinge, die man nicht kontrollieren kann. Plötzlich hast du eine Scheidung am Hals. Und so lebe ich leider nicht mehr mit meinen Kindern zusammen."

Genesis-Kollegen waren für ihn da

Neben den Scheidungen von seinen drei Ehefrauen kamen auch körperliche Beschwerden hinzu, die ihn weiter die Depression trieben. Immer wieder hatte er Probleme mit der Bauchspeicheldrüse und durch eine Nervenkrankheit in seiner linken Hand ist es ihm nicht mehr möglich, sein Instrument - das Schlagzeug - mit seinem unnachahmlichen Stil der speziell eingestellten High-Hat zu spielen. Seine ehemaligen Bandkollegen waren immer für ihn da. "Nach einem Sturz lag ich im Krankenhaus. Plötzlich kamen Mike und Tony herein und fragten, wie es mir geht und was sie für mich tun können? Das war großartig", verrät Phil Collins in dem BBC-Interview.

Phil Collins braucht die Musik und seine Fans brauchen ihn

Was wäre die Musik der 80er und 90er ohne Phil Collins? An seine erfolgreichsten Solo- und Genesis-Zeiten wird er wohl nie wieder anknüpfen können, doch eines ist sicher: Phil Collins braucht die Musik. Peter Gabriel war es einst, der ihn angerufen hat, um ihn darum zu bitten, seinen Ruhestand zu beenden und entgegen der widrigen Umstände wieder Musik zu machen. Es scheint, als sei das die beste Therapie für das Musik-Genie. Zumindest geben die Dokumentation und das neue "Greatest Hits"-Album den Fans Hoffnung. Ob er wieder dauerhaft weiter macht? Phil äußert sich so: "Es gibt ja nichts, was uns vom gemeinsamen Schreiben abhalten könnte. Ich würde es niemals ganz ausschließen".