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Ebola: Die Gefahr der Ansteckung

Erstmals hat sich während der aktuellen Ebola-Epidemie ein Mensch innerhalb Europas mit dem gefährlichen Virus infiziert.

Erstmals hat sich während der aktuellen Ebola-Epidemie ein Mensch innerhalb Europas mit dem gefährlichen Virus infiziert. Das berichteten spanische Medien unter Berufung auf Gesundheitsbehörden.

Eine Krankenschwester, die einen infizierten Missionar aus Sierra Leone in einem Krankenhaus in Madrid behandelt hat, sei positiv auf die Krankheit getestet worden. Die Krankenschwester kam nach ihrem Urlaub am Sonntag mit hohem Fieber in eine Klinik in Alcorcón und wurde unter Quarantäne gestellt.

Wie hat sich die Krankenschwester angesteckt?

Auf diese Fragen haben die spanischen Behörden bisher auch keine Antwort.

Wie groß ist die Gefahr weiterer Fälle?

Eine Infektion ist nur möglich, wenn bereits Krankheitssymptome vorhanden sind, wie Infektionsexperte Dr. Ernst Tábori aus Freiburg erklärt:
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Eine Übertragung über die Luft konnte bisher nicht nachgewiesen werden. Eine Ansteckung besteht nur bei direktem Kontakt. Dr. Ernst Tábori aus Freiburg:
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Wie wird der Umgang mit dem Fall in Spanien bewertet?

Die Klinik steht derzeit unter Kritik. Die Krankenschwester hatte nach dem Tod des Missionars Urlaub. Es wäre besser gewesen, man hätte sie unter Beobachtung gelassen, sagen jetzt manche Experten. Sie war zwar bereits mit erhöhter Temperatur im Krankenhaus, wurde dann aber wieder nach Hause geschickt, weil sie nicht die verdächtigen 38,6 Grad hatte. Auch das wird jetzt hinterfragt. Zudem tauchten Fotos vom Pflegepersonal auf, die Latexhandschuhe trugen, die mit Klebeband fixiert wurden.