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Steuer: Zahlen wir bald einen Soli für Griechenland?

Griechenlands Finanznot wird immer größer. Ökonomen haben eine Idee, woher das Geld kommen könnte. Im Gespräch ist ein Soli für Griechenland!

Griechenlands Finanznot wird immer größer. Ökonomen haben eine Idee, woher das Geld kommen könnte. Im Gespräch ist ein Soli für Griechenland!

Diese Idee sorgt für Wirbel: eine neue Sondersteuer für Griechenland. Der Mannheimer Wirtschaftsforscher Clemens Fuest ist der festen Überzeugung, dass wir die Hilfsmilliarden sowieso nie wieder sehen werden, wie er bereits vor wenigen Tagen im Radio Regenbogen Interview erklärte. Das sollte seiner Meinung nach die Bundesregierung auch ehrlich sagen.

Der Präsident des Zentrums für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) schlägt deshalb vor, den Solidaritätszuschlag für die nächsten drei Jahre raufzusetzen. Damit könnte der deutsche Anteil am dritten Hilfspaket finanziert werden. Schließlich gehe es anders als bei vorangehenden Rettungsprogrammen nicht um Kredite, sondern um Transfers, also um Geld, das nicht zurückkommt, wie der Mannheimer Ökonom erklärt.

Wenn man von einem Gesamtvolumen der Hilfen von Milliarden Euro ausgehe und annehme, dass etwa ein Viertel auf Deutschland entfalle, bedeute das eine Belastung von Milliarden Euro über drei Jahre. Fuest schlägt deshalb vor, den Solidaritätszuschlag von auf 8 Prozent für drei Jahre zu erhöhen.

Das Parlament in Athen hatte am Mittwochabend den Weg für weitere Kredite geebnet. Die Abgeordneten stimmten mit großer Mehrheit für strenge Spar- und Reformpläne - die Voraussetzung für weitere Kreditgespräche.