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Totale Mondfinsternis: Der Blutmond geht auf!

In der Nacht zum Montag ereignet sich eine totale Mondfinsternis. Das Besondere, der Mond wird dabei rötlich leuchten.

Totale Mondfinsternis: Am Montag geht der Blutmond auf



In der Nacht von Sonntag auf Montag ereignet sich eine totale Mondfinsternis und das erste Mal seit 7 ½ Jahren ist die auch von Deutschland aus zu sehen. Das Besondere, der Mond wird während des Spektakels rötlich leuchten.


Schon immer waren die Menschen von Sonnen- und Mondfinsternis fasziniert. Im Alten China dachte man z.B., dass bei einer Mondfinsternis, ein Drache den Mond verschluckt. Heute weiß man mehr. Tatsächlich befinden sich bei einer Mondfinsternis Sonne, Mond und Erde in einer Linie, sodass der Mond im Schatten der Erde verschwindet. Dabei erscheint der Mond plötzlich rötlich.

Dr. Christian Theis, Direktor des Planetariums in Mannheim, erklärt, warum das so ist: „Der Mond wird leicht rötlich erscheinen, weil das Licht in der Erdatmosphäre noch leicht gestreut wird. Dieses rötliche Licht erscheint dann auf der Mondoberfläche, wird zurückreflektiert und das können wir dann als rötlichen Mond erkennen.“ Dieses Phänomen wird als der sogenannte Blutmond beschrieben. „Der Mond ist zwar im Schatten, aber dadurch, dass es die Erdatmosphäre gibt, kann ein bisschen Licht von der Erde und durch die Erdatmosphäre hindurch auf den Mond fallen und das ist dann vor allem der rötliche Teil des Lichts.“

Wann ist die Mondfinsternis zu sehen?

Die Mondfinsternis ist ab 2:10 Uhr zu sehen. Richtig interessant wird es aber erst ab 03:07 Uhr MESZ, dann tritt der Mond in den Kernschatten der Erde ein und verfinstert sich zunehmend. Die eigentliche Finsternis ist dann zwischen 4:11 Uhr und 5:23 Uhr MESZ. Insgesamt dauert die totale Phase also 1 Stunde 12 Minuten und ist damit nicht gerade kurz. Dr. Christian Theis erläutert: „Anders als bei einer Sonnenfinsternis muss man nicht genau die Minute erwischen, sondern hat da einen relativ langen Zeitraum, in dem man es beobachten kann. Insofern lohnt es sich schon, um die frühe Uhrzeit aufzustehen und das Spektakel einfach zu genießen.“ Um 06:27 Uhr MESZ hat der Mond den Kernschatten der Erde wieder komplett verlassen.

Braucht man Hilfsmittel, um die Mondfinsternis zu sehen?

Wir müssen auf einen wolkenfreien Himmel hoffen. „Aber ansonsten kann man es von überall sehen und man braucht auch keine besonderen Hilfsmittel. Den Mond kann man schließlich gut mit bloßem Auge sehen. Im Gegensatz zur Sonnenfinsternis muss man auch keine Sorge haben und kann den Mond jederzeit gefahrlos beobachten,“ erklärt Dr. Theis.

Wer die Möglichkeit hat und wen die nachtschlafende Zeit nicht abschreckt, der sollte die Gelegenheit unbedingt nutzen, denn eine derartige Mondfinsternis ist erst frühestens 2029 wieder möglich.