Radio
jonathan-velasquez (unsplash)
Radio
Zu sexy für den Unterricht?

Was ist aus dem Hotpantsverbot geworden?

Jeden Sommer gibt es wieder die neue Frage: Wie sexy sollten Kinder bzw. Jugendliche zur Schule gehen? Vor rund einem Jahr gab es einen Riesen-Aufschrei in den Medien, weil die Werkrealschule in Horb-Altheim einen Brief an die Schüler verteilt hat. Dort stand so etwas wie "Das Kollegium hat sich entschlossen, dass wir an unserer Schule keine aufreizende Kleidung dulden wollen". Schulleiterin Bianca Brissaud zieht jetzt ihr Fazit.

Aufgebauscht durch die Medien

Im Radio Regenbogen-Interview sagt die Schulleiterin der Werkrealschule in Horb-Altheim - Bianca Brissaud - dass das Thema "Hotpantsverbot" in den Medien größer gemacht wurde, als es eigentlich war.

Wir haben kein Hotpantsverbot.

Die Schülermitverantwortung hat Mottotage veranstaltet. Eine Woche lang kamen die Schüler zu verschiedenen Mottos gekleidet in die Schule. Danach haben die Schüler selbst reflektiert, was ihnen gefällt und was nicht. So haben die Jugendlichen selbst eine rote Liste erstellt - mit Dingen, die sie selbst nicht sehen möchten. Zu der roten Liste gehören:

  • Hausschuhe oder nur Socken
  • Bademantel und Bademode
  • Ganzkörperanzüge und Kostüme
  • Bauchfreie Oberteile und zu tiefe Ausschnitte
  • Zu kurze Hotpants und Baggie-Pants
  • Durchsichtige Kleidungsstücke
  • Übertrieben schicke Kleidung
  • Lange Unterhemden
  • Stöckelschuhe
  • Was passiert, wenn die Kleidung einen Lehrer stört?

    Sollte ein Schüler doch einmal eines der Kleidungsstücke tragen, wird mit der Person individuell gesprochen. Der Vorteil sei laut Frau Brissaud, dass die Schüler die Liste eben selbst entworfen hätten. Und seit diesen Mottotagen hat es auch keine Vorfälle mehr gegegeben.