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Opfer um 250 000 Euro geprellt

Offenburger Polizei schnappt Anlagebetrüger

Ein 47-Jähriger war seit November 2014 mit einer Betrugsmasche unterwegs und hatte dabei zu insgesamt fünf Personen aus seinem Umfeld ein Vertrauensverhältnis aufgebaut. Zum Teil lernte er seine späteren Opfer zufällig beim 'Gassigehen' kennen, wohnte in deren Umfeld oder kannte die Personen von früher.

Nach und nach ließ er die angeblich hohen Anlagerenditen eines millionenschweren Bekannten immer mehr in die Gespräche mit einfließen und machte so die Personen behutsam, aber beharrlich neugierig. Der Mann ging langsam und umsichtig vor und erlangte so schließlich das Vertrauen der potentiellen 'Kunden'. Er versprach den Gutgläubigen eine Vermehrung ihrer Investitionen von 30 Prozent innerhalb der nächsten sechs Wochen. Insgesamt fünf Geschädigte fielen auf die Masche des Betrügers herein und übergaben ihm Bargeldsummen von mehreren hundert Euro bis in die Zehntausende. Ein Opfer verkaufte sogar Immobilien und Fahrzeuge um das Geld gewinnbringend anzulegen. Die Polizei kam dem Tatverdächtigen dann nach einer Anzeigenerstattung im Juni 2016 auf die Schliche. Über die Staatsanwaltschaft Offenburg veranlasst, erließ das zuständige Amtsgericht Offenburg Ende Juni Haftbefehl.
Nach Erkenntnissen der Polizei machte sich der Betrüger schon Ende Mai 2016 aus dem Staub, nachdem bis zu diesem Zeitpunkt vereinbarungsgemäß die Auszahlung des 'angelegten' Geldes an die Anleger erfolgen sollte. Ende Juli gelang der Polizei die Ergreifung des Gesuchten. Auf einem Firmenparkplatz im Bereich Offenburg konnte der amtsbekannte Betrüger, der zur Tatzeit noch unter Bewährung stand, festgenommen und in die Justizvollzugsanstalt eingeliefert werden. Zum Verbleib des 'angelegten' Geld in Höhe von knapp 250.000 Euro gibt es keine Hinweise.

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