Der Mann und seine beiden Arbeitskollegen waren in der Nacht von Samstag auf Sonntag in einer Diskothek in Pforzheim gewesen und hatten reichlich Alkohol getrunken. Danach wollten sie gemeinsam mit dem Zug nach Hause fahren. Am Bahnhof stellten sie fest, dass der nächste Zug erst in vier Stunden abfuhr. Der 19-jährige Arbeitskollege des schwerverletzten Mannes kam, der Aussage der beiden Kollegen nach, auf die Idee, auf einen im Hauptbahnhof abgestellten Kesselwagen zu klettern. Die beiden kletterten auf das Dach des Wagens. Kurz darauf hörte der 19-jährige einen lauten Knall und sah, als er sich umdrehte, seinen Kollegen reglos am Boden neben dem Kesselwagen liegen. Daraufhin kletterte er die Leiter herab. Der dritte Begleiter konnte, den Angaben der beiden Männer zufolge, den Unfall ebenfalls nicht sehen und wurde erst durch den Knall darauf aufmerksam. Der 23-jährige erlitt einen schweren Stromschlag durch einen Spannungsüberschlag der Oberleitung und musste in eine Spezialklinik in Stuttgart gebracht werden. Die Bundespolizei warnt nochmals ausdrücklich vor den Gefahren des Bahnstroms. Für einen Stromüberschlag durch die Hochspannungsleitungen reicht die Nähe zur Leitung, sie muss nicht berührt werden.