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Wolf war schon mehrfach in der Region aktiv

Gen-Analyse zur Wolfsattacke in Bad Wildbad liegt vor

Die Wolfsattacke auf eine Schafherde in Bad Wildbad Ende April ist vom selben Tier verübt worden, das bereits mehrmals in der Region um Bad Wildbad nachgewiesen werden konnte. Bei der Attacke waren 44 Schafe getötet worden.

Bei dem Wolf handelt es sich um ein männliches Einzeltier, das aus Nord-deutschland nach Baden-Württemberg gekommen ist und unter dem Kürzel GW 852m geführt wird. Erstmals wurde er im Nordschwarzwald Ende November 2017 nachgewiesen. „Nachdem dieser Wolf jetzt über fast ein halbes Jahr die Region offenbar nicht verlassen hat, müssen wir davon ausgehen, dass er hier sesshaft geworden ist“, sagte Umweltminister Franz Untersteller heute (09.05.) in Stuttgart.
Daraus folge, dass in Kürze um die bekannten Rissstellen des Wolfes herum ein Gebiet mit einem Durchmesser von rund 60 Kilometern ausgewiesen werde, in dem erhöhte Anforderungen für den Herdenschutz gelten. Deren fachgerechte Erfüllung ist dann Voraussetzung, um bei einem Wolfsangriff Entschädigungszahlungen für gerissene Nutztiere zu erhalten. Das Land werde die Nutztierhalterinnen und Nutztierhalter massiv unterstützen, damit sie mit der neuen und schwierigen Situation eines sesshaften Wolfs fertig werden, kündigte der Minister an. Am wichtigsten sei, dass die Re-gion zugleich auch zum Fördergebiet für Herdenschutzmaßnahmen werde. „Das heißt, dass die vorgeschriebenen Elektrozäune, das nötige Weidezaungerät, sowie Litzen und Erdungsstäbe zum größten Teil erstattungsfähig sind. 90 Prozent der Kosten übernimmt das Land.“

Foto:shutterstock