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Alois Schwartz wechselt zum 1. FC Nürnberg

Trainingsauftakt in Sandhausen ohne Trainer

Jetzt ist es offiziell: Der Trainer des Fußball-Zweitligisten SV Sandhausen wechselt zum Ligakonkurrenten 1. FC Nürnberg. Dort beerbt er den nach Anderlecht abgewanderten René Weiler.

Alle waren da, nur einer fehlte. Heute Mittag startete der SV Sandhausen mit dem Trainingsauftakt in die anstehende Zweitliga-Saison und präsentierte den neu formierten Kader. Aber einen suchten die Zuschauer im Hardtwaldstadion vergebens: Trainer Alois Schwartz fehlte bei der offiziellen Vorstellung der Mannschaft. Die Enttäuschung ist groß, auch bei den Verantwortlichen des SVS. Erst vor zwei Wochen hatte Schwartz Präsident Jürgen Machmeier und Geschäftsführer Otmar Schork per Handschlag das Versprechen gegeben, auch in der kommenden Saison das Zweitliga-Team des SV Sandhausen zu trainieren. Zum heutigen Trainingsauftakt erschien Schwartz jedoch nicht. Stattdessen wurden der bisherige Co-Trainer Gerhard Kleppinger sowie Torwarttrainer Daniel Ischdonat und U23-Coach Kristjan Glibo zusammen mit der Mannschaft präsentiert. Das Trio wird das Training leiten, bis eine langfristige Lösung gefunden ist. Bereits am Freitag kam Alois Schwartz mit dem Wunsch, den Verein verlassen zu wollen, auf Schork zu, da ihm ein konkretes Angebot aus Nürnberg vorlag. "Ich wollte diese Chance beim Club unbedingt wahrnehmen, weil ich die Aufgabe hier sehr spannend und reizvoll finde", sagte Schwartz. Alle Überredungsversuche seitens des SVS scheiterten. Den Zeitpunkt des Wechsels bezeichnete Schork als "Wahnsinn", weshalb er auch bitter enttäuscht von Schwartz' Entscheidung sei. Über die Ablöse wurde Stillschweigen vereinbart. Dennoch kursiert eine angebliche Summe von 400.000 Euro durch die Medien. Ab morgen wird Schwartz das Training des 1. FC Nürnberg leiten. Wer künftig Trainer des SV Sandhausen sein wird, steht noch nicht fest. Eine interne Lösung sei aber genauso möglich, wie eine Neuverpflichtung. Schwartz begann seine Trainertätigkeit im Juli 2013 und führte die Mannschaft auf zwei zwölfte sowie einen dreizehnten Tabellenplatz. Sein Vertrag beim SV lief noch bis 2018.