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Tierschau auch in Dossenheim abgesagt!

Gefährlicher Virus bedroht Kleintiere

Überall in Deutschland breitet sich derzeit die für Kleintiere gefährliche China-Seuche aus. Vor allem Kaninchenhalter bangen um ihre Tiere, denn ein Impfstoff gegen den sogenannten RHD2-Virus ist auf dem deutschen Markt bislang nicht zugelassen.

Aus diesem Grund hat der Dossenheimer Kleintierzuchtverein in diesem Jahr auch seine Jungtierschau abgesagt.

Die Aufforderung die Tierschau auf der „In den Maßenäckern“ gelegenen Vereinsanlage abzusagen kam vom Landesverband Badischer Kleintierzüchter, berichtet Stefanie Riedling, die Zweite Vorsitzende des Kleintierzuchtvereins. Mit dieser Entscheidung sei sie rundum einverstanden gewesen: „Unsere Tiere liegen uns wirklich am Herzen“, sagte sie in Hinsicht auf den triftigen Grund. Man habe folglich nicht das geringste Risiko für die Kaninchen eingehen wollen.

Das RHD2-Virus steht für „Rabbit Haemorrhagic Disease" und ist der Nachfolger des vor etwa 15 Jahren in Deutschland grassierenden RHD1-Virus. Im Laufe der Jahre ist das Virus mutiert.

           
Krankheit verläuft meist tödlich

Innerhalb von 12 bis 48 Stunden leiden die Tiere an inneren Blutungen in den Geweben und nach 72 Stunden sind sie meist tot. Etwa 90 Prozent der infizierten Tiere sterben an dem Virus.

In Deutschland ist ein Impfstoff gegen RHD2 noch nicht zugelassen. Diesen gibt es bisher nur in Frankreich und Spanien, da dort die Kaninchenfleischindustrie weitaus größer ist und somit auch mehr Interesse besteht. In Deutschland erwartet man das Mittel in der zweiten Oktoberhälfte. 

Der RHD2-Virus wird von Wildkaninchen, Fliegen und über das Futter übertragen. Kaninchenhaltern wird daher geraten, ihre Tiere reinzuholen und nicht im Garten zu halten. Außerdem sollte man das Pflücken von Löwenzahn oder frischen Gräsern unterlassen.