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Zugunglück in Mannheim

Lokführer schweigt vor Gericht

Der Lokführer, der am Mannheimer Hauptbahnhof den Zusammenstoß seines Güterzugs mit einem Eurocity der DB verursachte, wollte heute vor Gericht keine Angaben machen.

Die Staatsanwaltschaft wirft dem 62-jährigen Angeklagten vor wegen seines Verhaltens den Zusammenstoß im August 2014 verursacht zu haben. Die Anklage spricht hier von fahrlässiger Köperverletzung und Gefährdung des Bahnverkehrs. Der Lokführer soll das für ihn geltende Signal „Halt“ überfahren haben. Er soll sich am Signal links von ihm orientiert haben, das für den Personenzug galt, anstatt an dem Signal auf der rechten Seite. Nachdem er das Signal überfahren habe, sei eine Zwangsbremsung eingeleitet worden, die der Lokführer aber manuell aufhob. Nach 23 Sekunden Halt sei er weitergefahren. Zum Zeitpunkt der Kollision fuhr der Güterzug etwa 30 km/h und der EC 35 km/h. Hierbei sind die Lok und zwei Containerwagen des Güterzugs sowie zwei Wagons des Eurocitys entgleist. In diesen hatten sich etwa 100 Fahrgäste befunden, 38 Menschen wurden verletzt und vor Ort behandelt. Dabei versorgten die Ärzte u.a. Prellungen, Zerrungen und Platzwunden. Dem Angeklagten drohen bis zu 5 Jahre Haft.