Radio
jonathan-velasquez (unsplash)
Radio
Nicht nur Jogis Jungs sorgen für Lacher bei den Fans

Die lustigsten Szenen der EM in Frankreich

Das Leben für Fußball-Fans hat endlich wieder einen Sinn. Die Europameisterschaft in Frankreich ist in vollem Gange. Allzu viele Tore sind bisher noch nicht gefallen. Umso schöner, dass ein Fußballspiel 90 Minuten Zeit hat um für kuriose, lustige oder ungewöhnliche Situationen zu sorgen.

Ohne Sieg ins Halbfinale

1:1, 0:0, 3:3, 0:0 und 1:1 - das sind die bisherigen Ergebnisse der portugiesischen Nationalmannschaft bei der aktuell laufenden Europameisterschaft in Frankreich. Ohne Sieg in der regulären Spielzeit geht es für die Mannschaft von Superstar Cristiano Ronaldo in das Halbfinale. Die absoluten Minimalisten der EM. Sollte sich Portugal so zum Turniersieg mogeln, wäre dies die erste Mannschaft, die sich ohne einen Sieg nach 90 Minuten zum Europameister krönen kann.

Der #brexit bei der Europameisterschaft

Island haut England aus dem Turnier. RUMS! Das sitzt! Die Überraschungsmannschaft des Turniers überzeugte mit einer leidenschaftlichen Vorstellung und sorgte für die bisher größte Sensation bei der EM. Nach dem Brexit die nächste große Schlappe für England. Natürlich dürfen da nicht die Kommentare in den sozialen Netzwerken fehlen. Allen voran Gary Lineker, ehemaliger englischer Nationalspieler, war auf Twitter aktiv und schrieb von der "größten Niederlage unserer Geschichte". Auch Islands Kommentatorenvulkan Gudmundur Benediktsson brodelte mal wieder gewaltig und rastete bei den Treffern seiner Mannschaft komplett aus.

 

England - Iceland. Icelandic commentary
England - Iceland. Icelandic commentary
AMAZING: Iceland Team Celebrate With Iceland Fans - Iceland 2 England 1
AMAZING: Iceland Team Celebrate With Iceland Fans - Iceland 2 England 1

"Oops, he did it again"

Er lernt es einfach nicht. Bundestrainer Joachim Löw hat beim Achtelfinalsieg gegen die Slowakei (3:0) mal wieder die unzähligen Kameras in einem Fußballstadion vergessen. Nach dem Hosengriff in der Auftaktpartie gegen die Ukraine hat der 56-Jährige nun die Gerüche anderer Körperregionen erkundet. Dieses Mal fasste sich Löw unter die Achsel und genoss den "Duft der Höhle". Es schien ihm auf jeden Fall zu gefallen - gleich dreimal (!) roch der Schönauer an seiner Hand. Wir sind gespannt, was unser "Jogi" im Viertelfinale geplant hat.

Die "Fußballzwerge" erobern Europa und ein Kommentator dreht komplett durch

Island, Ungarn und Nordirland. Die Außenseiter haben sich nicht nur in die Herzen der Fußballfans in Europa gespielt, sondern auch in das Achtelfinale der Europameisterschaft. Eine Entwicklung, die kaum ein Experte vor dem Turnier so prophezeit hatte. Deswegen ist es absolut verständlich, dass in den Ländern eine große Fußballeuphorie herrscht - und das auch bei den Kommentatoren im isländischen Fernsehen. Der Live-Reporter eskalierte völlig beim Last-Minute-Siegtreffer gegen Österreich. Ein Kommentar, der wohl in die Geschichte des Sportjournalismus eingeht. Wir haben jetzt noch Gänsehaut. Was passiert eigentlich, wenn die Isländer Europameister werden?
 

Insane Icelandic commentator on the 2nd goal vs Austria 22-6-2016
Insane Icelandic commentator on the 2nd goal vs Austria 22-6-2016

Wie ein Reservist zum Publikumsliebling wird

Will Grigg is on fire! Spätestens seit der Europameisterschaft in Frankreich kennt jeder Fußball-Fan den 24-Jährigen. Der Stürmer aus Nordirland absolvierte bei der EM noch keine einzige Spielminute. Bei den Fans in Nordirland, und inzwischen in großen Teilen Europas, ist Grigg der absolute Publikumsliebling. Aber warum? In der abgelaufenen Spielzeit erzielte der Nordire beim englischen Drittligisten Wigan Athletic in 40 Spielen 25 Tore - eine Hammer-Quote. Um diese überragende Leistung zu würdigen, schrieb ein Fan einen Song zu Ehren von Will Grigg. Unterlegt von der Melodie von Galas "Freed from Desire" verbreitet sich der Gesang in Windeseile in ganz Europa - ohne Zweifel: der Song der Europameisterschaft. "Will Grigg´s on fire, your defence is terrified. Na na na na na na na na na na na na na, ....."
 

Will Griggs on fire (Northern Ireland fans vs Germany)
Will Griggs on fire (Northern Ireland fans vs Germany)

Iren machen EM zu ihrer Party

Der neue EM-Modus wird von den Fans oft kritisiert. 24 Mannschaften seien einfach zu viel, so das Hauptargument. Aber ohne diesen Modus wäre das irische Nationalteam zukünftig wohl deutlich seltener bei Europameisterschaften dabei. Das darf nicht sein, denn die Fans von der grünen Insel sorgen fast täglich für neue Highlights. Die Anhänger feiern friedlich auf den Straßen in Frankreich und sorgen für die eine oder andere lustige Situation. Man muss das irische Volk einfach lieben!
 

Irish fans in Paris - French random guy on the balcony EURO 2016 Irlandais / inconnu au balcon
Irish fans in Paris - French random guy on the balcony EURO 2016 Irlandais / inconnu au balcon
Hundreds of Ireland Fans Serenade French Girl
Hundreds of Ireland Fans Serenade French Girl

Reißt euch zusammen, ihr Schweizer!

Das Gruppenspiel zwischen der Schweiz und Frankreich endete 0:0. Auf dem Platz gab es keine Verlierer, aber in Herzogenaurach dürften sich einige Mienen verfinstert haben. Dort befindet der Sitz des Sportartikelherstellers PUMA, die unter anderem auch Trikotausrüster der Schweiz sind. Und genau da liegt das Problem. Sage und schreibe sieben (!) Trikots der Eidgenossen sind bei der Partie zerrissen worden. Der Schweizer Xherdan Shaqiri fasste den Sachverhalt nach dem Spiel humorvoll zusammen: "Ich hoffe, dass PUMA keine Kondome produziert."
 

Synchroncoaching bei der EM

Synchronschwimmen oder Synchronspringen sind als Sportarten etabliert. Das albanische Trainerteam hat bei der Europameisterschaft eine absolute Weltneuheit aus dem Hut gezaubert: Synchroncoaching. Wir verneigen uns vor dieser fantastischen Ausführung und vergeben 10 Punkte für diese sensationelle Synchronität.
 

Nordirland hagelt Ukraine raus

Bye, bye, Ukraine. Der deutsche Gruppengegner ist als erste Mannschaft bei der Europameisterschaft rausgeflogen. Nach der 0:2-Niederlage gegen Nordirland haben die Ukrainer keine Chance mehr auf ein Weiterkommen. Kurios - die Partie musste aufgrund eines Hagelschauers für kurze Zeit unterbrochen werden. Als die Spieler im Kabinentrakt Schutz suchten, war das Naturschauspiel auch schon wieder vorüber. Eine Mini-Pause, die die Nordiren wohl etwas durcheinander gebracht hat. Bei einer Auswechslung kurz vor Schluss wusste niemand mehr, welcher Spieler den Platz verlassen sollte. Auch Trainer Michael O´Neill war ratlos und deutete auf mehrere seiner Akteure. Das Ende der Wechselgeschichte: die Auswechslung wurde einfach verschoben. Eine Diskussion, die auf jeden Fall wertvolle Sekunden von der Uhr genommen hat. Ladies and gentleman, das ist dann wohl die nordirische Variante des Zeitspiels.

Badeschlappen werden Pogba zum Verhängnis

Schlechte Trainingsleistungen oder die Änderung der taktischen Ausrichtung. Es gibt genügend nachvollziehbare Gründe, die für eine Umstellung der Mannschaftsaufstellung sprechen. Der französische Nationalspieler Paul Pogba hat sich auf kuriose Art und Weise einen Startelfeinsatz im zweiten Gruppenspiel gegen Albanien verbaut. Weil der 23-Jährige mit Badeschlappen zum Teamessen erschien und damit gegen den Kleidungskodex verstoß, entschloss sich Nationaltrainer Didier Deschamps, Pogba aus der Aufstellung zu streichen. Nachdem es zur Halbzeit nur 0:0 stand, brachte Deschamps seinen Schützling im zweiten Spielabschnitt. Eine Maßnahme, die sich auszahlen sollte. Frankreich siegte mit 2:0 - mit Pogba und dem richtigen Schuhwerk.

"80% von euch kraulen sich auch an den Eiern"

Joachim Löws "Hosengate" ist mittlerweile auf der ganzen Welt bekannt. Manche fanden die Aktion ekelhaft, manche konnten darüber herzhaft lachen. Bei der DFB-Auswahl ist die Aktion vom Bundestrainer allerdings kein Thema. Lukas Podolski, bekannt für seine rheinische Frohnatur, fasste den Sachverhalt humorvoll zusammen: "80% von euch kraulen sich auch an den Eiern."
 

"Kraulen an den Eiern": Poldi verteidigt Löw und erntet auf PK schallenden Applaus
"Kraulen an den Eiern": Poldi verteidigt Löw und erntet auf PK schallenden Applaus

Italiens schmerzhafter Auftaktsieg

Gianluigi Buffon lebt den Fußball. Das hat der italienische Nationaltorhüter beim 2:0-Auftaktsieg seiner Mannschaft gegen Belgien wieder einmal auf eindrucksvolle Art und Weise bewiesen. Getrieben von der Euphorie des Erfolges nahm der 38-Jährige nach dem Anpfiff ordentlich Anlauf und wollte sich vor der eigenen Fankurve an der Torlatte festhalten. Gelungen ist dieses Kunststück nicht ganz. Nach wenigen Momenten rutschte Buffon am Quergebälk ab und landete mit voller Wucht auf seinem Hosenboden. Die Anhänger grölten ihrer Legende lauthals zu und auch wir freuen uns schon auf den nächsten Gigi-Moment.

Ach übrigens, im Jubeln haben die Italiener echt noch ein bisschen Übung nötig. Trainer Antonio Conte freute sich nach dem Führungstreffer etwas zu heftig und zog sich eine blutige Nase zu.

 

Löw mit dem richtigen Riecher

In einem Fußballstadion befinden sich unzählige TV-Kameras. Das dürfte inzwischen auch Bundestrainer Joachim Löw mitbekommen haben. Anscheinend scheint ihn das aber nicht so zu interessieren. Anders kann man die eine oder andere merkwürdige Aktion des 56-Jährigen in seiner Coaching-Zone nicht erklären. Nach dem Verzehr seines Nasensekrets bei der WM 2014 in Brasilien hat „Jogi“ beim EM-Auftaktspiel seiner Mannschaft mal wieder einen rausgehauen. Mitten in der Partie gegen die Ukraine rutschte seine Hand für ein paar Sekunden in die Hose. Dort richtete er erst einmal sein „Mittelfeld“ neu. Zum krönenden Abschluss gönnte sich Löw auch noch den „Geruch des Sieges“.

 

Der beste Nachbar

Und auch die nächste Kuriosität stammt aus dem Spiel der DFB-Auswahl gegen die Ukraine. Mit einer spektakulären Rettungstat verhinderte Innenverteidiger Jerome Boateng ein Eigentor und somit den ukrainischen Ausgleich. Solche akrobatischen Meisterleistungen erlebt man sonst nur im kanadischen „Cirque du Soleil“. Auch im Netz wurde  Boateng für seine Aktion gefeiert. Teilweise sprach die Twitter-Gemeinde jetzt schon vor der „Parade des Turniers“. Der schönste und wichtigste Kommentar kam allerdings vom Bundestrainer Joachim Löw höchstpersönlich: „ Es ist gut, wenn man einen Jerome Boateng als Nachbarn in der Abwehr hat.“ Wir lassen das einfach mal so stehen.

 

„Ich hab die Haare schön“

Der türkische Nationalspieler Ozan Tufan ist nach dem Spiel seiner Mannschaft gegen Kroatien in aller Munde. Traumtor geschossen? Den Ball heroisch von der eigenen Linie gekratzt? Nichts von alledem. Der Mittelfeldspieler hat sich einfach den denkbar ungünstigsten Zeitpunkt für einen Frisurencheck ausgesucht. Anstatt den Torschützen Luka Modric am Schuss zu hindern, entschied sich Tufan lieber seine Haarpracht wieder herzustellen. Besonders bitter – der Schuss landete im türkischen Tor, Kroatien gewann das Spiel mit 1:0. Immerhin konnte Ozan Tufan von sich behaupten: „Ich hab die Haare schön!“

 

"Welcome to Marseill3"

Zum Abschluss versetzen wir uns mal in die Lage eines Choreographen für die Europameisterschaft in Frankreich. Da wird jahrelang alles für diesen einen Moment vorbereitet. Ideen werden gesammelt, Konzepte werden entwickelt und Abläufe werden einstudiert. Umso schöner, wenn die harte Arbeit belohnt wird und alles klappt. Die Choreographie vor dem Spiel der Engländer gegen Russland bleibt auf jeden Fall unvergesslich. Allerdings nicht aufgrund des perfekten Ablaufs . Ein kleiner, aber feiner Patzer amüsierte die über 60.000 Zuschauer im Stade Vélodrome bereits vor Anpfiff der Partie. Wir sagen nur: „Welcome to Marseill3!“