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Sarah Köhler - die sympathische Schwimmerin

Im 800 Meter Freistil möchte Sarah Köhler heute Abend bei den Olympischen Sommerspielen in Rio ihr persönliches Ziel erreichen – einen Platz unter den besten Fünf. Doch sie ist nicht nur Leistungsschwimmerin. Sie ist auch Studentin und Sportsoldatin.

Die Hanauerin studiert Jura in Heidelberg und kann dank viel Unterstützung von Seiten der Uni den Sport damit verbinden. „Ich habe drei Fachsemester abgeschlossen“, erklärte sie uns in einem Interview. Schon immer habe sie sich für Jura interessiert, doch zu ihrem Lieblingsfach in der Schule gehörte unter anderem Biologie. „Beruflich konnte ich mir das aber nicht vorstellen“, so Köhler.

Den Dienst als Sportsoldatin legt sie im Training ab und militärische Pflichten beschränken sich auf Lehrgänge. Sofern man als Sportler nämlich den Bundeskaderstatus trägt, darf man zu Hause trainieren. Trainingsintensiv ist das Schwimmen in jedem Fall, weshalb ihre Tagespläne gut gefüllt sind. Aus ihrer Karriere nehme sie vor allem viel Disziplin mit, wie die Deutsche Meisterin uns erzählte.

Polnische Wurzeln
Was man auf den ersten Blick vielleicht nicht erkennt: Sarah Köhler hat polnische Wurzeln mütterlicherseits. Neben Deutsch spricht sie allerdings kein Polnisch, sondern Englisch und Spanisch. 

Eine tiefe Verbundenheit mit dem Sport wird sie wohl ihr ganzes Leben haben. Dies muss dann auch nicht zwangsläufig das Schwimmen sein: in ihrer Abiturprüfung  spielte sie Volleyball und auch sonst mag sie die Ballsportart gerne. Der Strand von Rio de Janeiro könnte dafür sogar der perfekte Ort sein, wenn die Schwimm-Wettkämpfe vorbei sind und sie etwas Freizeit hat.

Bei gutem Wetter trifft sich Sarah am liebsten mit Freunden, geht shoppen oder verbringt Zeit auf der Neckarwiese. Eine ganz normale junge Frau also, die ihre Bodenständigkeit nicht  durch Erfolge verliert. Besonders das Café „Unter Freunden“ in Heidelberg hat es ihr angetan, wo es selbstgemachte Pizza gibt.

In der Küche probiert sie sich übrigens auch selbst aus. Zu ihren Lieblingsgerichten gehört der Gyrosauflauf. „Man kann sich auch mal etwas gönnen“, scherzte die 22-Jährige. Doch eine gute Ernährung ist beim Leistungssport sehr wichtig und so muss sie zum Beispiel stets ein bestimmtes Gewicht halten. Probleme scheint sie damit aber nicht zu haben. Ordentlich gestärkt geht die Olympiasportlerin dann hoffentlich heute Abend in den Wettkampf, wobei wir ihr natürlich viel Erfolg wünschen.