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Im Interview mit Radio Regenbogen blickt Geschäftsführerin Jennifer Kettemann auf die abgelaufene Saison der Rhein-Neckar Löwen und spricht über die Herausforderungen für die neue Spielzeit

Erfolgreiche Saison- auch ohne Titelverteidigung

Pokalsieger, Vizemeister und Achtelfinalteilnehmer in der Champions League. Das sportliche Abschneiden der Rhein-Neckar Löwen in der Spielzeit 2017/18 kann sich durchaus sehen lassen. Das knappe Verpasssen der dritten Meisterschaft in der Handball- Bundesliga sorgte am Ende der Runde zwar für Ernüchterung, nichts desto trotz gab es für Jennifer Kettemann auch viele gute Momente, darunter natürlich auch der lang ersehnte Erfolg beim Final Four um den DHB- Pokal. Im Gespräch mit Radio Regenbogen erläutert die Löwen- Geschäftsführerin ihre Bilanz der letzten Saison, erklärt was sich ihrer Meinung nach künftig in der Terminabsprache verbessern müsste und welche Projekte sie bei den Löwen als Nächstes auf den Weg bringen möchte.

Im Kronauer Trainingszentrum der Rhein-Neckar Löwen tut sich seit Sonntag nicht mehr viel, die Spieler sind nach dem letzten Spieltag in der Handball- Bundesliga direkt zu Lehrgängen mit ihren Nationalmannschaften aufgebrochen oder bereits in der wohl verdienten Sommerpause. Ganz anders sieht es hingegen auf der Geschäftsstelle in Mannheim aus, im Büro von Jennifer Kettemann herrscht noch rege Betriebsamkeit: "Es müssen noch einige Dinge abgearbeitet werden, die in den letzten Wochen liegen geblieben sind, doch dann geht es auch bei mir in Urlaub", so die Löwen- Geschäftsführerin, die im Interview mit Radio Regenbogen auf eine spannende und ereignisreiche Saison zurück blickt.

"Allen voran ist da natürlich der Sieg beim DHB-Pokal, aber auch die Rückkehr von Kim Ekdahl du Rietz zu uns war etwas Besonderes und auch das ganze Auftreten der Mannschaft, wie stark und konstant sie da war, auch wenn das leider am Schluss etwas abgerissen ist. Aber insgesamt denke ich, können wir von einer sehr erfolgreichen Saison sprechen."

Weniger erfreulich hingegen war sicherlich der Ausgang im Meisterschaftsrennen, in der die Löwen lange alles in eigener Hand hatten und ein Thema, das hauptsächlich neben dem Spielfeld für Unmut sorgte: Die Terminabsprache zwischen Handball- Bundesliga und dem Europäischen Verband EHF. Gleich zweimal mussten die Badener die Konsequenzen tragen. Zunächst im vergangenen November, als sie an zwei aufeinander folgenden Tagen auswärts antreten mussten und der traurige Höhepunkt dann im März, als sowohl das Ligaspiel in Kiel als auch das Achtelfinal- Hinspiel in der Champions League am gleichen Tag ausgetragen wurde. Die Löwen waren damit gezwungen, einen Wettbewerb abzuschenken und schickten ihre zweite Mannschaft nach Kielce. "Ich hoffe, dass wir nie wieder in eine solche Situation kommen, denn wir haben auch hohe Ziele in der Champions League." Deshalb sieht Jennifer Kettemann nur eine Lösung: "Es braucht klare Rahmenbedingungen und Regelungen."

An neue Spielzeiten mussten sich die Fans auch in der Bundesliga gewöhnen, ab dieser Saison fanden die Partien erstmals am Donnerstag abend und am Sonntag mittag statt. Grundsätzlich machte sich dies im Zuschauerschnitt der Löwen nicht bemerkbar, doch auch hier sieht die Geschäftsführerin noch Luft nach oben: "Ich glaube, der Wochentag ist eigentlich egal. Grundsätzlich sollte man es künftig vermeiden, dass man drei Spiele in einer Woche hat und dann wochenlang kein einziges Heimspiel. Dazu ist eine rechtzeitige Planung der Termine nötig."

Hier das Interview mit Jennifer Kettemann anhören:

Löwen Geschäftsführerin Jennifer Kettemann zieht Bilanz und blickt voraus auf die neue Saison