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Ein Experte klärt die Haushaltsmythen auf

Omas Wäsche-Tipps: bringen die wirklich was?

​Tropft Blut, Tinte oder Senf auf Kleidung, wenden wir oft noch die Wäsche-Tipps von Oma an. Aber welche helfen eigentlich wirklich und von welche Tipps können wir getrost vergessen?

Plötzliches Nasenbluten oder ein Schnitt in den Finger passieren schnell - und können fiese Flecken in Textilien hinterlassen.
Oma rät: Frische Blutflecken sollten möglichst schnell mit kaltem Wasser ausgespült werden.
Auch der Experte empfiehlt: Unbedingt nachmachen! Blutflecken sollten so schnell wie möglich mit kaltem Wasser behandelt werden. Warmes Wasser lässt übrigens das Eiweiß im Blut gerinnen und die Flecken somit sehr hartnäckig werden - also immer direkt zum kalten Wasser greifen.

Auch Tinte aus Kugelschreibern oder Füller verursachen unschöne Flecken.
Der Tipp von Oma: Vor dem Waschen die betroffene Stelle mit Parfüm einreiben. Nach der anschließenden Waschung sollte der Fleck verschwunden sein.
Der Experte rät: Prinzipiell eignet sich der im Parfüm enthaltene Alkohol optimal als Lösungsmittel. Doch nicht jede Tinte ist damit zu entfernen, daher sollte man besser zu einem speziellen Fleckentferner für Tintenflecken greifen.

Gerade in der Sommerzeit sind auch Obstflecken kaum zu vermeiden. Ob Kirschen oder Himbeeren, besonders der rote Fruchtsaft verursacht lästige Flecken.
Omas Rat ist: Obstflecken sollte mit weißem Essig entfernt werden.
Der Experte widerspricht: Obst- und Beerenflecken sind sehr hartnäckig. Das Kleidungsstück sollte mit Bleichmittel behandelt werden. Dieses löst Flecken und das Gewebe der Textilien wird geschont.

Bei dem abendlichen Gläschen Rotwein kann es auch mal vorkommen, dass ein Tropfen auf dem Lieblingsshirt landet.
Oma meint: Direkt mit Weißwein kontern, dann hat der Rotweinfleck keine Chance.
Der Experte empfiehlt: An sich ist es möglich, den Weinfleck mit Weißwein zu verdünnen - jedoch ganz schön teuer. Besser ist es, den frischen Fleck mit Wasser zu verdünnen und anschließend mit Bleichmittel zu waschen.

Auch Senfflecken sind unschön zu entfernen.
Omas Geheimwaffe: Mit Sodawasser ist das Saubermachen kein Problem.
Vergessen, sagt der Experte: Eingetrocknete Senfflecken sollten mit Fleckenvorbehandlungsmittel eingeweicht und anschließend gewaschen werden.

Wenn es draußen wieder kälter wird, sind Wachsflecken auf Tischdecken keine Seltenheit.
Der Tipp von Oma: Löschpapier auf den Fleck legen und drüber bügeln. Der Experte sagt dazu: Besser nicht anwenden! Der Fleck kann durch das Bügeln fettartige Reste auf der Decke zurücklassen. Besser sollte der Wachs so gut wie möglich mit der Hand entfernt, mit Wachsfleckenentferner behandelt und anschließend bei so hohen Temperaturen wie möglich ausgewaschen werden.

Wie Kerzen gehört auch Tee zur kalten Jahreszeit.
Hinterlässt dieser Flecken auf der Kleidung, rät Oma: Die Stelle mit Glasreiniger besprühen und anschließend in der Maschine waschen.
Der Experte ist da anderer Meinung: Bei einem frischen Fleck reicht auch normales Wasser. Ansonsten sollte zu Spezialfleckenentferner gegriffen werden.

 
Für weiche Wäsche braucht Oma keinen Wischspüler.
Sie sagt: Im letzten Spülgang Essig zur Wäsche hinzugeben.
Der Experte meint aber: Weichspüler sollte nicht durch Essig ersetzt werden. Das kann zu teuren Reperaturen führen, da die Essigsäure Materialien der Waschmaschine angreift.