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15 Verletzten in Mehrfamilienhaus

Pforzheim: Reizgasabwehr verursacht Großeinsatz

​Zur Abwehr ihres Ex-Freundes hat eine 40 Jährige Frau am Donnerstagabend in Pforzheim Reizgas eingesetzt. Sie setzte damit aber nicht nur den Ex-Freund , sondern 14 weitere Personen außer Gefecht

Der 30 jährige Ex Lover hatte sein auferlegtes Annäherungsverbot nicht eingehalten. Deshalb attackierte die verzweifelte Frau den unerwünschten Besucher sofort mit dem Spray. Das Reizgas breitete sich zunächst im Flur und dann über den Fahrstuhlschacht auch in die oberen Stockwerke aus. 13 weitere Personen im Haus erlitten Atemwegreizungen. Ein drei Wochen alter Säugling wurde vorsorglich in ein Pforzheimer Krankenhaus gebracht. Die Berufsfeuerwehr kam mit vier Fahrzeugen und der Rettungsdienst mit fünf Besatzungen zum Einsatzort

Polizei kennt das Paar schon gut 

Seit geraumer Zeit steht die 40-jährige Beschuldigte mit ihrem 30-jährigen (Ex-) Freund in einer "Streitbeziehung". Ihren Angaben zu Folge legte sie sich wegen ihm auch ein Reizgasspray zu. Als sie am Donnerstagabend in die Konrad-Adenauer-Straße nach Hause kam, tauchte plötzlich ihr 30-jähriger (Ex-) Freund auf, der gerichtlich bereits mit einem Annährungsverbot belegt worden ist. Das Annährungsverbot, wird aber von beiden Parteien offensichtlich eher als Empfehlung gesehen, da das "Pärchen" seit den letzten eineinhalb Jahren regelmäßig die Polizei als Streitschlichter hinzuzieht.

Erneuter Einsatz am Tag dannach 

 Die Pforzheimer Berufsfeuerwehr wurde am Freitagmorgen noch einmal zum betreffenden Mehrfamilienhaus gerufen. Gegen 11:00 Uhr waren routinemäßig zwei Reinigungskräfte ins Haus gekommen, die das Treppenhaus reinigen wollten. Durch die Reinigungsarbeiten wurde das versprühte Reizgas erneut freigesetzt und die Reinigungskräfte erlitten Atemwegsreizungen. Somit stieg die Zahl der durch das Reizgas verletzten Personen auf 15, den geschädigten, beschuldigten (Ex-) Freund eingeschlossen.