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Einsparungen beim CO2-Ausstoß durch synthetische Kraftstoffe

Forschungsoffensive aus Karlsruhe zu regenerativen Kraftstoffen

Der von fossilen Kraftstoffen getriebene Individual- und Schwerlastverkehr trägt in Deutschland 20 Prozent zum Ausstoß von CO2 und damit wesentlich zum Klimawandel bei. Synthetische Kraftstoffe lassen sich auch aus nicht-fossilen Kohlenstoffquellen herstellen und können so helfen, das Klima zu schützen. Dazu zählt unter anderem auch die direkte Umwandlung von CO2 und erneuerbarem Wasserstoff in synthetische Kraftstoffe.

Mit dem Projekt „reFuels – Kraftstoffe neu denken“ wird das KIT zusammen mit Partnern aus der Automobil-, Automobilzuliefer- und Mineralölindustrie sowie mit Förderung der Landesregierung Baden-Württembergs die Chancen, die diese Kraftstoffe für Gesellschaft, Wirtschaft und Umwelt bieten, in einem ganzheitlich angelegten Programm untersuchen. Verkehrsminister Winfried Hermann gab heute, Freitag, 18. Januar, in Karlsruhe den Startschuss für das Projekt im Rahmen des "Strategiedialogs Automobilwirtschaft" (SDA).

„Mit dem Projekt ‘reFuels‘ wollen wir das Potenzial synthetischer Kraftstoffe von deren Herstellung mit erneuerbaren Energien über den Einsatz in Fahrzeugen bis hin zu den Szenarien einer Markteinführung zum ersten Mal in seiner gesamten Bandbreite untersuchen. Für den Klimaschutz müssen wir alle Register ziehen, das heißt alle Technologien nutzen“, erklärte der baden-württembergische Verkehrsminister bei der Auftaktveranstaltung auf dem Gelände der Mineralölraffinerie Oberrhein (MiRO) in Karlsruhe: „Regenerative neue Kraftstoffe können den Verbrennungsmotor klimafreundlich machen."

Durch gemeinsame Anstrengungen von Wirtschaft, Wissenschaft und Politik – wie bei diesem Vorhaben – seien Einsparungen beim Ausstoß von Kohlendioxid möglich. Das Land sehe es deshalb als bedeutsamen Schritt an, gemeinsam mit dem KIT, der MiRO und vielen weiteren Partnern, insbesondere den Firmen der Automobilbranche, dieses bislang einmalige Projekt auf den Weg gebracht zu haben. „Die Lücke beim Klimaschutz lässt sich nicht allein durch den Umstieg auf umweltfreundliche Verkehrsmittel oder E-Mobilität, sondern nur durch ein Paket verschiedener Maßnahmen schließen“, erläuterte Hermann. Baden-Württemberg habe deshalb gemeinsam mit anderen Bundesländern vorgeschlagen, den Anteil erneuerbarer Energien im Kraftstoffmix deutlich zu erhöhen.

Bild: Ein Blick in die Zukunft: Benzin aus dem Projekt „reFuels – Kraftstoffe neu denken“. Dabei werden Verfahren betrachtet, mit denen Otto- und Dieselkraftstoffe auf Basis erneuerbarer Energien und aus nachhaltig zugänglichen Rohstoffen auch in größerem Maßstab produziert werden können. Bildquelle: www.jowapress.de