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Arbeiten beginnen nächste Woche

Rastatt: Weitere Bohrungen am kaputten Tunnel

Die Bodenuntersuchungen im Bereich der havarierten Tunnelbaustelle der Rheintalbahn in Rastatt werden fortgesetzt. Durch die eingesetzten Bohrgeräte kann es für die Anwohner zu Lärmbeeinträchtigungen kommen. Dafür bittet die Bahn ausdrücklich um Entschuldigung.

Die seit Monaten laufenden Bodenuntersuchungen im Bereich der havarierten Tunnelbaustelle der Rheintalbahn in Rastatt werden fortgesetzt. Zunächst sollen rund drei Wochen lang weitere Bohrungen vorgenommen werden, teilte die Deutsche Bahn am Freitag mit. 

Weitere Erkundungsbohrungen in Niederbühl geplant

Die Arbeiten starten in der kommenden Woche und werden voraussichtlich rund drei Wochen dauern. Gearbeitet wird ausschließlich unter der Woche und tagsüber. Durch die eingesetzten Bohrgeräte kann es für die Anwohner zu Lärmbeeinträchtigungen kommen. Dafür bittet die Bahn ausdrücklich um Entschuldigung. Im Anschluss sind weitere Erkundungsbohrungen im Bereich der Unterquerung der Rheintalbahn in Niederbühl geplant. 

 Schlichtungsverfahren soll Gerichtsprozesse verhindern

Das Schlichtungsverfahren zwischen der Deutschen Bahn und der ARGE Tunnel Rastatt wurde im September 2017 vereinbart, um langwierige Gerichtsprozesse zu vermeiden. Zur vertiefenden Erkundung des Baugrundes wurden bereits zwischen Mai und Oktober 2018 über 60 Bohrungen im Bereich der Schadensstelle und in dessen Umfeld durchgeführt. Im Februar und März 2019 wurde weiteres Bodenmaterial entnommen und untersucht. Die Ergebnisse sollen weitere Hinweise auf die Schadensursachen liefern und dienen als Grundlage für die Planungen zum Weiterbau.
 
Panne legte 2017 den Verkehr lahm 

Im August 2017 waren an der Baustelle Rastatt Wasser, Sand und Kies in den gerade fertigen Tunnelabschnitt gesickert, der die bestehende Trasse der Rheintalbahn unterquert. Die Schienen sackten ab, sieben Wochen lang konnte keiner der sonst täglich rund 300 Züge fahren. Zehntausende Pendler mussten auf Busse umsteigen. Die Rheintalbahn gehört zu den wichtigsten europäischen Schienenstrecken und verbindet die Nordseehäfen mit dem Mittelmeerraum.