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Bäume können Äste verlieren

Gefährliche Trockenheit in Parkanlagen

Astabbrüche und Brandgefahr in den Schlossgärten und Parks: die großen historischen Parkanlagen in der Region leiden unter Trockenheit – und das hat inzwischen weitreichende und bedenkliche Folgen.

Die Staatlichen Schlösser und Gärten Baden-Württemberg warnen davor, die Wege zu verlassen. „Unsere Gärten sind unter ständiger Überwachung durch Spezialisten“, erklärt Michael Hörrmann, der Geschäftsführer der Staatlichen Schlösser und Gärten. „Aber die Gefahren durch die klimatische Schädigung sind jetzt so groß, dass wir unsere Gäste darüber informieren müssen und auf ihre Kooperation setzen.“

Trockenheit und Hitze führt zu schäden

Die Wiesen und Rasenflächen in den historischen Gärten und Parkanlagen der Schlösser und Klöster sind so trocken, dass auch kurzzeitige Niederschläge nur wie der sprichwörtliche Tropfen auf den heißen Stein wirken. Unter anderem betroffen: die Schlossgärten in Bruchsal und Rastatt Favorite. Die Staatlichen Schlösser und Gärten Baden-Württemberg bitten jetzt aus aktuellem Anlass die Besucherinnen und Besucher noch einmal besonders darum, keine Zigaretten und auch keine Glasflaschen oder anderen Abfall in den Anlagen fallen zu lassen. Grillen und offenes Feuer ist ohnehin verboten.

Warnung vor Astabbrüchen

Als Folge der Trockenheit und der hohen Temperaturen kommt es in den Gehölzbeständen in den Gärten und Parkanlagen immer mehr dazu, dass selbst große Äste abbrechen. Der sehr trockene, heiße und lange Sommer im Jahr 2018 hat zudem zur Schwächung und zu Schäden an Bäumen geführt, deren Folgen sich jetzt zeigen.

Rregelmässige untersuchung und sicherung

„Wir führen, um die Sicherheit der Gäste in den Schlossgärten und Parks zu gewährleisten, laufend, regelmäßig und flächendeckend Sichtkontrollen und Baumbegutachtungen durch; das ist der Auftrag zertifizierter Baumkontrolleure“, erläutert Geschäftsführer Michael Hörrmann. Abgestorbene und geschädigte Teile von Bäumen werden laufend entfernt und wenn Bäume besonders geschädigt sind, werden sie auch gefällt. Das Abwerfen der Äste ist jedoch ein Schutzvorgang der Bäume, der im Bauminneren stattfindet und daher kaum vorhergesehen werden kann. Betroffen sind nicht nur Zweige, sondern auch kräftige Äste von bis zu 50 cm Durchmesser. „Wir bitten daher dringend alle Besucherinnen und Besucher in den Gärten und Parks, auf den offiziellen Wegen zu bleiben. Und wir müssen ausdrücklich vor dem Aufenthalt unter alten Bäumen warnten – auch wenn der Schatten verlockend ist.“