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200 virtuelle Hörsäle

Pforzheim: Hochschule stellt auf digitale Lehre um

Die Hochschule Pforzheim hat zu Beginn des Sommersemesters auf die Ausbreitung des Coronavirus reagiert und ihre Lehrangebote digital in 200 virtuelle Hörsäle verlegt. Nach der Verlegung des Semesterstarts auf den 20. April 2020 und des Verbots aller Präsenzveranstaltungen, stellte die Hochschule innerhalb weniger Tage auf digitale Lehrformate um.

„200 virtuelle Hörsäle entsprechen in etwa unserer physischen Kapazität an Hörsälen und Seminarräumen“, erklärt Professor Dr. Hanno Weber. Als Prorektor für Studium und Lehre ist er federführend mit der Umstellung beschäftigt. „Es funktioniert weitgehend reibungslos. Wir haben schon fast das gesamte Lehrangebot im Netz. Und bis auf wenige sehr praktisch angelegte Unterrichtselemente wie etwa die Bedienung von Werkzeugmaschinen oder die Untersuchung von Werkstoffen, können wir alles digital vermitteln“, so Weber. „Ein solcher Spontanumbau der Lehre gelingt natürlich nur mit hochengagierten und flexiblen Kolleginnen und Kollegen. Ich bin begeistert und dankbar für diese große Einsatzbereitschaft“, freut sich der Prorektor. Am Ende dieser Phase werde man eine Befragung durchführen und Bilanz ziehen. „Dann sehen wir, wie die Studierenden und die Lehrenden diese digitalen Formate wahrgenommen haben und was wir davon in die klassische Präsenzlehre übernehmen werden.“
 
Neuland für Lehrende 
 
Für viele Lehrende ist die Umstellung komplettes Neuland. Deshalb machte sich Wirtschaftsingenieur Professor Dr. Stefan Haugrund die Mühe, ein umfangreiches Schulungsvideo zu produzieren. „Ich bin stolz, an einer Hochschule arbeiten zu dürfen, die den Mut bewiesen hat, einen großen Sprung in das Reallabor `Wir digitalisieren übers Wochenende unsere Hochschullehre´ zu wagen. Und es freut mich für die Hochschule und natürlich insbesondere für die Studierenden, dass dieser Mut mit Erfolg belohnt wurde. Während andere noch nach Lösungen suchen, kehrt an der Hochschule Pforzheim schon fast eine digitale Normalität ein“, freut sich Haugrund.