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Ehemaliger KIT-Mitarbeiter erhält Bewährungsstrafe

Urteil im Karlsruher Chemieprozess

Im Karlsruher Prozess um den Raub von giftigen Chemikalien hat das Gericht den Angeklagten zu einer Bewährungsstrafe von 23 Monaten verurteilt. Außerdem muss der Mann 150 Arbeitsstunden leisten.

Der 46-jährige hatte als Mitarbeiter des Karlsruher Instituts für Technologie (KIT) über Jahre hinweg etwa 25 Tonnen Chemikalien gestohlen - darunter so gefährliche Stoffe wie Bor, Strontium und Zyankali.

"Alles voll mit Chemikalien"

Die Behälter lagerte er in seinem Elternhaus in Eppingen im Kreis Heilbronn und einem weiteren Gebäude. "Vom Boden bis zum Dach war alles voll mit Chemikalien", berichtete eine Ermittlerin. Die Häuser sind bis heute unbewohnbar.

Interesse an Chemie

Das Motiv des geständigen Angeklagten, der selbst Chemiker ist: Experimentierfreudigkeit und Interesse an Chemie. Er wollte einen neuartigen Isolierstoff herstellen, der besser ist als das, was es auf dem Markt gibt. Doch bevor ihm das gelang, wurde er erwischt.