Radio
jonathan-velasquez (unsplash)
Radio
Mann schleift mit geklautem Lkw ein Auto kilometerweit mit

Irre Unfallfahrt von Karlsruhe Richtung Freiburg

Ein mit einem Messer bewaffneter Mann hat zwischen Karlsruhe und Freiburg innerhalb weniger Stunden verschiedene Unfälle verursacht. Dabei verletzte er mehrere Menschen und raubte zwei Fahrzeuge.

Laut Staatsanwaltschaft und Polizei baute der 48-Jährige am Dienstagabend zunächst Unfälle im Raum Karlsruhe, floh dann über die A5 Richtung Süden und wurde dann in der Nähe von Freiburg nach weiteren Unfällen festgenommen. Die Hintergründe sind auch Stunden später noch ungeklärt.

Radlerin verletzt

Am Dienstag kame es gegen 18.40 Uhr in Rheinstetten im Landkreis Karlsruhe zu einem ersten Auffahrunfall mit einer leicht verletzten Person gekommen. Der Tatverdächtige flüchtete danach mit seinem SUV in Richtung Karlsruhe. Dort wurden der Polizei weitere Unfälle und Verkehrsgefährdungen gemeldet, die dem Mann zugeordnet werden. Nach Polizeiangaben wurde dabei eine 44 Jahre alte Radfahrerin verletzt, die zur Behandlung ins Krankenhaus
kam. Schließlich überschlug sich der SUV des Mannes und geriet in Brand.

Auto mitgeschleift

Anschließend bedrohte der Mann eine unbeteiligte Autofahrerin mit einem Messer, brachte ihren Wagen in seine Gewalt und verursachte damit einen weiteren Unfall. Seine weitere Flucht führte ihn mutmaßlich über die A5 Richtung Süden. Bei Herbolzheim bemächtigte sich der Flüchtende dann eines Lastwagens. Bei der Auffahrt auf die A5 mit dem Lkw kam es den Angaben zufolge zu einem Zusammenprall mit einem Auto. "Dieses wurde offenbar über eine
längere Strecke vom Lkw mitgeschleift", heißt es. Die beiden Insassen wurden dabei verletzt. Um 20.50 Uhr nahm die Polizei den Tatverdächtigen schließlich in der Nähe von Riegel im Landkreis Emmendingen fest.

Zeugen gesucht

Warum der Tatverdächtige die Unfälle verursachte, dabei Menschen verletzte und Fahrzeuge raubte, ist nach Angaben eines Polizeisprechers "noch völlig offen". Die Polizei ermittelt derzeit die näheren Umstände der einzelnen Taten.
Dazu suchen die Ermittler nach Zeugen und weitere Geschädigten, da es an der A5 noch mehr Zwischenfälle als bislang bekannt gegeben haben könnte. Sie werden gebeten, sich bei der Kriminalpolizei in Karlsruhe zu melden. Allein in Karlsruhe waren am Abend rund 80 Polizeibeamte im Einsatz.