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Belastete Instant-Nudeln entdeckt – krebserregendes Gas in elf Proben

Experten haben in Proben von Instant-Nudeln Rückstände des krebserregenden Gases Ethylenoxid gefunden, so das Ministerium für ländlichen Raum und Verbraucherschutz in Stuttgart.

25 Proben untersuchte das Chemische und Veterinäruntersuchungsamt (CVUA), in elf davon sei das krebserregende Gas Ethylenocxid nachgewiesen worden. Demnach sei von einer in der EU nicht zulässigen Begasung von Komponenten oder Zusatzstoffen auszugehen.
Betroffen sind vor allem untersuchte Produkte aus Vietnam, Korea und China. Proben aus Thailand, Indonesien und der EU waren weitestgehend unauffällig. Aufgrund der geringen Probenzahl sei das Ergebnis aber noch nicht repräsentativ.
Die verantwortlichen Lebensmittelunternehmen müssen nun die notwenigen Schritte ergreifen, um die betroffenen Produkte zurückzurufen, beziehungsweise vom Markt zu nehmen. Erste Unternehmen hätten dies bereits getan, so ein Ministeriumssprecher.

Hinweise für Verbraucher:innen

Verbraucher:innen können auf der Internetseite lebensmittelwarnung.de des Bundesamtes für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit einsehen, vor welchen Produkten bereits gewarnt wird. Darunter befinden sich auch andere Produkte, in denen Ethylenoxid gefunden wurde.

Ethylenoxid

Ethylenoxid ist ein gasförmiges Desinfektionsmittel. Das Bundesinstitut für Risikobewertung schätzt den Konsum von Ethylenoxid als schädlich ein. Es sagt dazu:

Ethylenoxid ist erbgutverändernd und krebserzeugend. Einen Richtwert ohne Gesundheitsrisiko gibt es somit nicht, und Rückstände des Stoffes in Lebensmitteln sind grundsätzlich unerwünscht.