Das Lithiumunternehmen Vulcan Energie baut sein Vorhaben aus, CO2-freies Lithium in industriellem Stil aus Thermalwasser im Oberrheingraben zu gewinnen. Hierfür eröffnete die Firma am Donnerstag in Karlsruhe-Durlach ein neues Labor.
„Die Eröffnung des neuen Laborstandortes ist ein bedeutender Meilenstein für die Zukunft unseres Zero Carbon LithiumTM-Projektes“, so Geschäftsführer von Vulcan, Dr. Horst Kreuter. Im neuen Labor soll unter anderem daran gearbeitet werden, dass die Sole nicht mehr zur Lithiumförderung vorbehandelt werden muss und möglichst viel Lithium durch sogenannte Absorber aus dem Wasser geholt werden.
Sechsköpfiges Laborteam
Sechs Mitarbeiter um Laborleuterin Dr. Angela Digennaro arbeiten im Durlacher Labor, wo Lithium aus dem Thermalwasser gelöst und mithilfe verschiedener Methoden analysiert wird. Außerdem wird mit dem Karlsruher Institut für Technilogie als externer Dienstleister zusammengearbeitet. Bereits 2024 sollen die ersten Lieferungen an die Industrie erfolgen. Vor allem die Batterie- und Automobilindustrie haben nach Kreuter großen Bedarf.
2020 gegründet
Die Vulcan Energie Ressourcen GmbH in Karlsruhe wurde 2020 gegründet und beschäftigt inzwischen 115 Mitarbeiter. Kreuter kündigte an, gegen Jahresende die Zahl auf rund 300 erhöhen zu wollen. Das Startkapital holte sich die Firma zunächst an der Börse in Australien, wo die Vulcan-Gruppe ihren Ursprung hat. Seit Dienstag ist Vulcan im Handel auf Xetra und dem Frankfurter Parkett gelistet.