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Marie-Luise-Jung-Preis wird vergeben

Landau: Uni Heidelberg erinnert an getötete Studentin

Die Universität Heidelberg erinnert an die bei einem Amoklauf vor fünf Monaten getötete Studentin aus Landau mit einer Auszeichnung. Der Marie-Luise-Jung-Preis soll erstmals Ende April 2023 vergeben werden.

Der mit 1500 Euro dotierte jährliche Marie-Luise-Jung-Preis solle an eine herausragende Absolventin mit einem Masterexamen gehen, die eine Promotion und damit den Verbleib an der Universität anstrebt, teilte die Hochschule am Donnerstag mit. Nach Auskunft der Familie sei es der ausdrückliche Wunsch der vor einem halben Jahr in einem Hörsaal erschossenen 23-Jährigen gewesen, diesen akademischen Weg einzuschlagen.
 

Uni-Rektor Bernhard Eitel: „Wir haben mit großer Anteilnahme und in Verbundenheit mit der Familie der getöteten Kommilitonin ein Format vereinbart, mit dem wir das Gedenken an Marie Luise Jung langfristig an der Universität verankern können.“  

Am 24. Januar hatte ein 18-Jähriger an der Hochschule um sich geschossen. Die Studentin aus Landau starb, acht weitere Studierende wurden verletzt. Der Schütze tötete sich anschließend selbst. Das Motiv ließ sich den Ermittlern zufolge nicht mit vollständiger Sicherheit klären.