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Gutachter sollen noch im Januar gehört werden

Der Prozess um die mutmaßliche Gruppenvergewaltigung in Freiburg ist fortgesetzt worden

Im Prozess um die mutmaßliche Gruppenvergewaltigung einer 18-Jährigen vor einer Disco in Freiburg will das Gericht bis Ende Januar mit der Vernehmung medizinischer und psychiatrischer Gutachter
beginnen.

Zeugenaussagen würden bis dahin weitgehend abgeschlossen, sagte ein Sprecher des Landgerichts. In den Gutachten, die das Gericht beauftragt habe, gehe es unter anderem um die Frage, ob Angeklagte schuldfähig seien.

Nach den Gutachtern seien die Plädoyers geplant. Für diese werde, zum Schutz von Persönlichkeitsrechten, die Öffentlichkeit ausgeschlossen. Termine für mögliche Urteile gibt es laut dem Gericht noch nicht. Bislang hat das Gericht Prozesstage bis Ende März terminiert.

Angeklagt sind elf Männer von 18 Jahren bis 30 Jahren wegen Vergewaltigung oder unterlassener Hilfeleistung. Die meisten sind Flüchtlinge. Ihnen wird vorgeworfen, Mitte Oktober 2018 die 18-Jährige nachts in Freiburg nach einem Discobesuch in einem Gebüsch vergewaltigt oder ihr nicht geholfen zu haben. Sie bestreiten dies oder schweigen zu den Vorwürfen.

Am Donnerstag hörte das Gericht als Zeugen mehrere Polizeibeamte, die zu Vernehmungen Stellung nahmen. Es war der 28. Verhandlungstag in dem Strafprozess, der Ende Juni vergangenen Jahres begonnen hatte und der erste Prozesstag in diesem Jahr.