Radio
jonathan-velasquez (unsplash)
Radio
Vorraussichtlich ab Montag müssen die Pendler aus Frankreich zweimal pro Woche getestet werden

Dreiländereck: RKI erklärt Frankreich zu Hochinzidenzgebiet

Das Robert-Koch-Institut hat heute ganz Frankreich zum Hochinzidenzgebiet erklärt. Das hat Folgen.

Die Grenzpendler aus Frankreich müssen damit vorraussichtlich ab Montag zweimal pro Woche einen negativen Coronatest vorweisen.

Der grenzüberschreitende Personen- und Wirtschaftsverkehr ist in unserer Region ein unglaublich wichtiger Erfolgsfaktor. Er darf nicht zu sehr ausgebremst werden“, fordert Johannes Ullrich, Präsident der Handwerkskammer Freiburg. Die Tests seien hierbei das potenzielle Nadelöhr. „Deshalb ist es wichtig, dass auch die in den Betrieben durchgeführten Tests als Nachweis akzeptiert werden.

Um die Grenzen weiterhin offen halten zu können und gleichzeitig die Betriebe zu unterstützen, haben das Land und die Wirtschaftskammern in den Grenzgebieten zu Frankreich und der Schweiz bereits Anfang März ein zusätzliches Angebot an Schnelltests für Unternehmen mit Grenzpendlern gestartet.

„Die Wirtschaft leistet mit einer Selbstverpflichtung ihren Beitrag und testet bereits umfangreich in den Betrieben selbst“, so Ullrich. „Dann muss aber auch klar sein: Wir dürfen uns nicht in Bürokratie versteigen – heißt: Die in den Betrieben durchgeführten Tests müssen unproblematisch anerkannt werden.“ Die Behörden müssten Vertrauen in die Betriebe und Beschäftigten zeigen, dass die Maßnahmen richtig umgesetzt werden.
 
In der gesamten deutsch-französisch-schweizerischen Grenzregion sind rund 100.000 Grenzgänger und -pendler von weitergehenden Einschränkungen direkt betroffen.
 
Insgesamt 300.000 Antigen-Schnelltests aus der Notreserve des Landes, die zur Testung durch geschultes Personal freigegeben sind, sollen dazu beitragen, den Verkehr von und nach Baden-Württemberg, Frankreich und die Schweiz sicherzustellen.

Die Handwerkskammer Freiburg hat in den vergangenen zwei Wochen hierzu auch Schulungen durch Experten zur Durchführung der Tests angeboten. Rund 1.000 Betriebe wurden so in diesen Sachkunde-Schulungen unterwiesen.
 
Es müsse sicher sein, dass die notwendigen Testkapazitäten vorhanden sind, so Ullrich. „Vor dem Hintergrund, dass die kommunalen Testzentren bereits jetzt ausgelastet sind, müssen auch die Testkapazitäten für die Betriebe ausgeweitet werden.“
 
Mitgliedsbetriebe der Kammer können Testkits online bestellen

Mitgliedsbetriebe der Handwerkskammer Freiburg, die Grenzpendler beschäftigen und in denen für die Testung medizinisch geschultes Personal vorhanden ist, können die Testkits für bei ihnen beschäftigte Grenzpendler über ein einfaches Online-Formular unter www.hwk-freiburg.de/schnelltest bestellen. Eine Abholung der bestellten Tests ist dann an den jeweiligen Standorten der Gewerbe Akademie in Offenburg, Freiburg und Schopfheim möglich.

Die Tests werden so lange ausgegeben, wie es der Vorrat ermöglicht. Die maximale Stückzahlabgabe ist begrenzt. Ein Weiterverkauf der Tests ist nicht erlaubt. Die Tests sind nur zur Verwendung bei Grenzgängern gedacht. Pro Person, die zur Arbeit über die Grenze pendelt, sind höchstens 6 kostenlose Tests (jeweils zwei Tests in den nächsten drei Wochen) bestellbar.