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Letzter Wunsch von kranker Patientin

300 Eisportionen für Emmendinger Ärzte und Pflegekräfte

Bewegende Eis-Aktion im Kreis Emmendingen - eine Patientin hatte sich gewünscht, dass Ärzte und Pflegekräfte, die sich monatelang um sie gekümmert hatten, nach ihrem Tod ein Eis bekommen.

„Der Anlass ist zwar sehr traurig, aber meine Mutter wollte das genauso haben“, erzählt Mario Bury. Nachdem seine Mutter mehr als vier Monate auf verschiedenen Stationen, zuletzt auf der Intensivstation, verbracht hatte, verstarb sie Anfang des Jahres. Bei Gesprächen, aber vor allem in ihrem Tagebuch, hatte sie davon gesprochen, sich bedanken zu wollen.

Da Familie Bury in Königschaffhausen im Hotel-Gasthaus Stube und in ihrer Eismanufaktur Kaiserstühler Landeis regionales Eis herstellt, lag der Gedanke nahe, dass das Dankeschön zwar eiskalt sein, aber von Herzen kommen solle. „Wenn ich mal sterbe, sollen alle ein Eis bekommen“, so das Herzensanliegen der Gastronomin.
Der Dank gelte vor allem dem medizinischen Personal aus Pflege und Ärzteschaft. „Unsere Mutter hat sich hier wohlgefühlt – und zum Schluss war sie hier fast mit allen per Du“. Gemeinsam mit seinem Vater Edwin Bury gab Mario Bury am Montag nun über 300 Eisportionen aus.

Pflegedirektor Thomas Walter bedankte sich im Namen der Mitarbeitenden: „Wir freuen uns immer sehr über kleine und große Gesten“. Er sei stolz auf alle Mitarbeitenden, die sich Tag für Tag mit großen Engagement und viel Herzblut für mehr als 32.000 Patienten im Jahr einsetzen. „Wir sind ein kleineres Haus in der Region – uns macht die Nähe zum Menschen aus“.

Fotos: Landratsamt Emmendingen