Etliche tausend Menschen säumten am Sonntagnachmittag in ausgelassener Stimmung einen Sommer-Umzug durch die Lörracher Innenstadt. Die Lörracher Narrengilde hatte ihre Idee umgesetzt, die im Februar Corona-bedingt ausgefallene Fastnacht just an diesem Wochenende nachzuholen.
Im Vorfeld hatte es neben großer Zustimmung auch vereinzelete Kritik traditionsbewusster Narren gegeben. Das führte bis zu Teilnahmeabesagen einzelner Zünfte oder dem 'Verbot' für Mitglieder, an dem Umzug teilzunehmen.
Am Ende fanden sich doch gut 1.500 Teilnehmer ein mit Wagen und Guggemusiken. Bei fast schon tropisch anmutenden Temperaturen von 30 Grad im Schatten erweckte die Veranstaltung Gedanken an den Karneval in Rio - wenn auch in einer Miniaturversion.
Das Fest kam bei den Menschen insgesamt sehr gut an; Narren verteilten Wassereis und warfen Konfetti, viele waren mit einer Wasserpistole unterwegs. Die Umzugsstrecke war zum Teil vor allem auf nur einer Straßenseite menschengesäumt - die nur vereinzelt verkleideten Zuschauer suchten Zuflucht im Schatten.
Narren, die die Veranstaltung ablehnten, behalfen sich mit der Sichtweise, dass dieser Umzug nichts mit der Fasnet zu tun habe und keineswegs ein Ersatz, aber eben doch ganz nett sei.
