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Aber nur mit Hygienekonzepten, Teststrategie und unter 100er-Inzidenz nach fünf Tagen

Baden-Württemberg öffnet wieder die Gastronomie

Endlich! Licht am Ende des Corona-Tunnels für die Gastronomie: In einigen von der Pandemie weniger heimgesuchten Regionen des Landes dürfen bald Wirte wieder Gäste verwöhnen. Bis dahin gibt es noch einiges zu klären.

Baden-Württemberg will Cafés und Restaurants von Samstag an unter bestimmten Auflagen wieder die Bewirtung in Außen- und Innenbereichen erlauben. Liegen die Corona-Zahlen in den Kreisen fünf Tage in Folge unter einer Inzidenz von 100, darf dort die Gastronomie mit Hygieneauflagen und Testkonzepten wieder öffnen, wie die Deutsche Presse-Agentur am Mittwoch aus Regierungskreisen in Stuttgart erfuhr. 

Zunächst sollen Cafés, Restaurants und Hotels nur in Regionen öffnen dürfen, deren Sieben-Tage-Inzidenz bei stabil unter 100 liegt. Die Gesundheitsämter können dann am Freitag feststellen, ob diese Marke an fünf Tagen hintereinander unterschritten wurde. Wenn sie grünes Licht geben, können die Gastronomen an diesem Samstag an den Start gehen. Gäste müssen laut Dehoga einen Schnelltest oder den Nachweis einer mindestens zwei Wochen zurückliegenden vollen Impfung oder einer Genesung mitbringen. Weiter gelten die üblichen Regeln zur Hygiene und zur Kontaktnachverfolgung. Es gibt nach Worten Zwieners das Signal aus dem Ministerium, dass sowohl Außen- als auch Innenbewirtung ermöglicht werden - das wäre in Deutschland derzeit einzigartig. 
 

Vor dem Öffnen sind die Gastronomen noch mit vielen Unwägbarkeiten konfrontiert: Wie viele Mitarbeiter wollen und können sie einstellen, wie viel Ware bestellen und welches vielleicht abgespecktes kulinarisches Angebot offerieren? 

Die Branche mit 30.000 Betrieben im Südwesten, davon 6.000 Beherbergungsbetriebe, hatte vor Corona einen Jahresumsatz von 12,5 Milliarden Euro. Sie beschäftigte 140 000 sozialversicherte Menschen, 150.000 Geringverdiener sowie 35.000 Angehörige in Familienbetrieben.