Beyond Meat: Von Pionier zur Krise – Was ist schiefgelaufen?
Vom pflanzlichen Vorreiter zum Überlebenskampf: Wie Beyond Meat mit sinkender Nachfrage, hohen Verlusten und wachsendem Wettbewerb zu kämpfen hat!
Vom pflanzlichen Vorreiter zum Überlebenskampf: Wie Beyond Meat mit sinkender Nachfrage, hohen Verlusten und wachsendem Wettbewerb zu kämpfen hat!
Beyond Meat, einst als Vorreiter im Bereich pflanzlicher Fleischalternativen gefeiert, befindet sich nun in einer ernsthaften Krise. 2009 wurde das Unternehmen gegründet und wirbt auf ihrer Website mit „Essen für eine bessere Zukunft“, indem tierische Proteine durch pflanzliche ersetzt werden sollen. Bekannt wurden sie als Vorreiter einer Bewegung, die sich auf Gesundheit, Umweltschutz und Tierschutz konzentriert. Mit Produkten, die echten Fleischgeschmack nachahmen, sollte nicht nur die vegane, sondern auch die fleischliebende Kundschaft angesprochen werden.
Die letzten Jahre stieg der Umsatz von Beyond Meat stetig an. Das Unternehmen erlebte einen großen Erfolg, als es 2021 eine Partnerschaft mit McDonald’s einging. Gemeinsam entwickelten sie den McPlant-Burger, eine pflanzliche Alternative zum klassischen Hamburger. Trotz anfänglicher Begeisterung stieß der McPlant schließlich auf gemischte Reaktionen und die Verkaufszahlen blieben hinter den Erwartungen zurück. Der Burger wurde vom Programm genommen und die Nachfrage sinkt. Ab 2022 ändert sich der Trend.
Beyond Meat stellt sich aktuell großen Herausforderungen, darunter einen Rückgang der Nachfrage, aufgrund der steigenden Kosten, aber auch dem Trend der USA, Fleischersatzprodukte als „woke“ und links zu labeln. Die Bewegung pflanzliche Alternativen politisch motiviert zu betrachten hat die Wahrnehmung und Akzeptanz dieser Produkte in breiten Verbrauchergruppen beeinflusst, was das Unternehmen zusätzlich unter Druck setzt.
Außerdem verzeichnet Beyond Meat einen Umsatzrückgang von über 30% im zweiten Quartal 2023. Der Hauptgrund: Die Verbraucher greifen aufgrund der Inflation und den Krisen der letzten Jahre vermehrt zu billigen tierischen Alternativen. Die finanzielle Prognose für das genannte Jahr wurde ebenfalls erneut nach unten korrigiert und die Schulden steigen kontinuierlich an. In Anbetracht der gegenwärtigen wirtschaftlichen Situation des Unternehmens scheint es bisher unrealistisch, dass eine Refinanzierung dieser Schulden erfolgen kann und jetzt im Jahre 2024 wurden ganze acht Prozent der Belegschaft gefeuert.
Die hohen Verluste der Quartale zeigt sich auch beim Rückgang der Aktienkurse: Denn seit dem Börsengang 2019 verlor die Aktie 96 % an Wert. Die Verluste des Unternehmens gleichen fast ihren Einnahmen, was die Problematik des Themas eindeutig verschärft!
Beyond Meat hat zweifellos erhebliche Aufmerksamkeit erregt und die pflanzliche Fleischindustrie revolutioniert. Dennoch steht Beyond Meat nun vor mehreren Herausforderungen. Um weiter erfolgreich zu sein, muss das Unternehmen neue Strategien finden und innovative Lösungen, um sich weiter auf dem Markt behaupten zu können.
Quelle: agrarheute, capital, beyondmeat
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