Rothaus weist die Vorwürfe des Klimaschutzvereins zurück. (Archivbild)
Philipp von Ditfurth/dpa
Rothaus weist die Vorwürfe des Klimaschutzvereins zurück. (Archivbild)
Irreführende Werbekampagne?

Deutsche Umwelthilfe klagt gegen Staatsbrauerei Rothaus

Transparenz oder Täuschung? Wegen einer Werbekampagne einer Brauerei erhebt die Deutsche Umwelthilfe Vorwürfe. Das Unternehmen kontert die Klage.

Der Klimaschutzverein Deutsche Umwelthilfe (DUH) hat gegen die Badische Staatsbrauerei Rothaus Klage eingereicht. Nach Auffassung der DUH ist eine Werbeaussage der Brauerei irreführend. Das Unternehmen aus dem Südschwarzwald warb mit der Aussage «Klimapositiv 2030» - habe den Umweltschützern zufolge aber nicht ausreichende Informationen für die Verbraucher bereitgestellt, wie dieses Ziel erreicht werden soll.

«Mit jedem Schluck Bier zur Klimapositivität – diesen Eindruck suggeriert die Brauerei Rothaus», sagte DUH-Bundesgeschäftsführer Jürgen Resch. «Mit dem Versprechen verschafft sich die dem Land Baden-Württemberg gehörende Brauerei einen unfairen Wettbewerbsvorteil und täuscht Verbraucherinnen und Verbraucher.» Der Konzern bleibe in seiner Erklärung vage, monierte Resch.

Rothaus bestreitet die Vorwürfe

Rothaus hingegen weist die Vorwürfe vehement zurück. «Die Klage ist für uns nicht nachvollziehbar», sagte die Referentin des Alleinvorstands, Ann-Kristin Lickert. Resch sei bereits im Vorfeld in die Brauerei eingeladen worden, damit sich die DUH vor Ort ein Bild machen könne. «Gerade, weil wir transparent aufgezeigt haben, welche Projekte wir parallel umsetzen und welche Ziele wir realistisch verfolgen, überrascht uns der Schritt der DUH.»

Das Unternehmen verfolge seit vielen Jahren konkrete Maßnahmen zur Verringerung seiner CO2-Emissionen. Diese beinhalteten unter anderem die vollständige Umstellung auf Ökostrom, nachhaltige Lieferketten und den Erwerb von zwei Windenergieanlagen.

«Unser Maßnahmenpaket ist breit angelegt, ambitioniert und bereits weit fortgeschritten. Sogar unsere Windkraftanlagen befinden sich inzwischen im Genehmigungsverfahren», so Lickert. «Wir haben noch vier Jahre Zeit, um unsere Ziele vollständig umzusetzen und wir werden diesen Weg konsequent weitergehen.»

© dpa-infocom, dpa:251209-930-400814/1
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