Die frühere Spitzenturnerin Elisabeth Seitz wurde im Oktober zum ersten Mal Mutter. (Archivbild)
Marijan Murat/dpa
Die frühere Spitzenturnerin Elisabeth Seitz wurde im Oktober zum ersten Mal Mutter. (Archivbild)
Nach Rücktritt in diesem Jahr

Ex-Turn-Star Seitz: Mama mit Moderationsplänen

Elisabeth Seitz feiert ihr erstes Weihnachtsfest als Mutter. Die frühere deutsche Spitzenturnerin spricht über ihr Leben nach dem Leistungssport und ihre Pläne für die Zukunft.

Die frühere deutsche Spitzenturnerin Elisabeth Seitz kann sich in der Zukunft auch eine Karriere als Moderatorin vorstellen. «Das würde mich schon reizen», sagte die 32-Jährige der Deutschen Presse-Agentur. «Mein Job als Expertin bei Olympia 2024 in Paris hat mir ja schon einen Vorgeschmack gegeben. Es wäre toll, bei den Spielen 2028 in Los Angeles womöglich auch in einer anderen Rolle im TV-Studio aufzutauchen.» Moderationen bei kleineren Sportevents übernimmt Seitz bereits. Dazu hält sie Motivationsvorträge, bietet Trainingscamps und Erlebnistage an - und macht einen Trainerschein.

Volle Begeisterung für die «Lebensaufgabe»

Vor allem genießt die deutsche Turn-Rekordmeisterin aber ihr neues Leben nach dem Leistungssport. Im Oktober brachte sie Söhnchen Franz zur Welt. «Meine sportlichen Erfolge werden mir immer viel bedeuten. Aber der Sport ist auch etwas, das auf die jungen Jahre begrenzt war. Sich um ein Kind zu kümmern, ist eine Lebensaufgabe», erklärte die ehemalige Europameisterin und WM-Dritte am Stufenbarren. Während sie früher 30 Stunden pro Woche trainierte, gehört ihre volle Aufmerksamkeit derzeit dem Nachwuchs. 

«Natürlich kennt Franz die ganze Familie schon. Aber ich freue mich riesig, dass an Weihnachten jetzt wirklich mal alle zusammen sind», meinte Seitz, die mit ihrem Lebensgefährten in Stuttgart wohnt. In der Turnhalle schaut sie nach wie vor gern vorbei, an ein Gerät ist sie seit ihrem Rücktritt nicht mehr gegangen.

Emotionaler Abschied bei der Heim-EM

Seitz nahm in ihrer Karriere an drei Olympischen Spielen teil. Die Qualifikation für Paris im vergangenen Jahr schaffte sie infolge eines Achillessehnenrisses nicht mehr, die Spiele in der französischen Hauptstadt verfolgte sie stattdessen als TV-Expertin. Nachdem sie sich auch noch an der Schulter verletzt hatte, verkündete Seitz bei der Heim-EM in Leipzig im vergangenen Mai unter Tränen ihren Abschied. «Ich bin stolz, wie es gelaufen ist», sagte sie rückblickend.

Die Leere, die andere Leistungssportler nach dem Karriereende spüren, traf sie nicht. Sohn Franz schloss die Lücke umgehend, sorgte für einen fließenden Übergang. «Es war immer ein Lebensziel für mich, Mama zu sein», sagte Seitz. Ihr Lehramtsstudium wolle sie früher oder später unbedingt auch noch abschließen, erklärte die Ex-Turnerin. Auch für den Fall, dass es mit den großen Moderationsplänen vielleicht doch nicht klappt.

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