Drei Löschzüge sind auf dem Schrottplatz im Einsatz.
René Priebe/dpa
Drei Löschzüge sind auf dem Schrottplatz im Einsatz.
Recyclinghof

Meterhohe Schrottberge brennen im Industriegebiet Mannheim

Meterhoch schlagen die Flammen in die Höhe. In Mannheim fängt ein Schrottplatz Feuer. Und der giftige Rauch hängt tief. Sogar in Frankfurt ist er noch bemerkbar.

Auf einem Schrottplatz im Mannheimer Industriehafen hat am Freitag seit den frühen Morgenstunden ein Großbrand gewütet. Am Nachmittag berichtete die Feuerwehr von letzten Löscharbeiten. Bis in den Abend sollten die glühenden Schrotthaufen auseinandergezogen und die letzten Glutnester abgelöscht werden. Um 19.05 Uhr seien die Löscharbeiten für beendet erklärt worden, sagte ein Sprecher des Polizeipräsidiums Einsatz. Nachlöscharbeiten im Zuge einer Brandwache über Nacht seien aber denkbar.

Die Feuerwehr war ihren Angaben zufolge seit etwa 4.30 Uhr mit Dutzenden Kräften im Einsatz. Mehrere bis zu zehn Meter hohe Haufen aus Autoteilen und Kunststoff brannten. Verletzt wurde nach Angaben der Feuerwehr niemand. Zur Schadenshöhe und Brandursache konnte die Polizei zunächst nichts sagen.

Sie Polizei warnte zeitweise vor starkem Rauch. Anwohner wurden über Warn-Apps informiert. Fenster und Türen durften zum Abend hin wieder bedenkenlos geöffnet werden.

Rauchgeruch bis nach Frankfurt 

Der Rauch sei zeitweise bis nach Frankfurt und Teile Südhessens riechbar gewesen, sagte eine Feuerwehrsprecherin. Das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe warnte dort vor Geruchsbelästigungen in den Kreisen Bergstraße, Groß-Gerau, Darmstadt und Frankfurt. Wie die Feuerwehr mitteilte, dreht der Wind nach Information des Deutschen Wetterdienst in Richtung Osten. Dadurch habe der Geruch im Laufe des Tages auch im Rhein-Neckar-Kreis wahrnehmbar sein können. 

Der Qualm ziehe nicht schön nach oben ab, sondern hänge tief und ziehe in die nördlichen Stadtgebiete, wie ein Sprecher der Feuerwehr während des Einsatzes erklärte. Mehrere Messfahrzeuge seien deshalb kontinuierlich im Mannheimer Norden unterwegs, um die Luftqualität in der Gegend zu messen. Dabei seien jedoch keine gesundheitsgefährdenden Werte festgestellt worden.

Etwa 100 Feuerwehrleute im Einsatz

Rund 100 Feuerwehrleute versuchten, die meterhohen Flammen mit Drehleitern zu löschen, wie es weiter hieß. Zwischenzeitlich wurden sogar die Kräfte ausgetauscht, die am Morgen im Einsatz waren. Mehrere große Schrotthaufen auf einer Fläche von 50 mal 50 Metern standen in Flammen, dort türmten sich vor allem Autoteile und Kunststoff. Die Schrotthaufen seien rund zehn Meter hoch gewesen.

Die Löschwasserversorgung, die eine Herausforderung darstellen könne auf so einem Gelände, sei sichergestellt, da man sich direkt am Hafenbecken befinde. Ein Feuerlöschboot war den Angaben zufolge auf dem Wasser im Einsatz.

Bürgermeister Volker Proffen lobte die Einsatzkräfte «Wir sehen hier einmal mehr, was für eine leistungsstarke Feuerwehr wir am Standort Mannheim haben», sagte er. «Jedem Einzelnen gilt mein ausdrücklicher Dank.»

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