Florian Kohfeldt musste mit dem SV Darmstadt 98 das Pokal-Aus in Freiburg hinnehmen.
Tom Weller/dpa
Florian Kohfeldt musste mit dem SV Darmstadt 98 das Pokal-Aus in Freiburg hinnehmen.
DFB-Pokal

Pokal-Aus für Darmstadt: Kohfeldt mit unruhiger Nacht

Der SV Darmstadt 98 verliert mit seiner überraschenden Taktik das Pokal-Achtelfinale in Freiburg. Coach Florian Kohfeldt spricht anschließend darüber, wie die Niederlagen ihn mitnehmen.

Den Plan für den Mittagsschlaf fasste Florian Kohfeldt direkt nach dem Achtelfinal-Aus. Anlass war der Ärger über das 0:2 seines SV Darmstadt 98 im DFB-Pokal beim SC Freiburg - oder vielmehr die Konsequenz. 

Er schlafe «brutal» schlecht nach solchen Niederlagen, sagte der Trainer, blieb dabei aber gelassen. Sein Beruf habe viele tolle Seiten, aber auf einen regelmäßigen Schlafrhythmus gebe es in der Saison keine Chance. 

Auch wenn er ahnte, dass dieses Spiel ihn um einen ruhigen Schlaf bringen würde, seiner Mannschaft wollte der 43-Jährige keinen Vorwurf machen. Der Zweitligist hatte in der ersten Hälfte tief gestanden und das Spiel für den Erstligisten und Europa-League-Teilnehmer schwierig gestaltet.

Mit der Herangehensweise zu Beginn überraschten die Darmstädter auch Freiburgs Trainer Julian Schuster. Wegen eines Elfmeters kurz vor dem Ende der ersten Hälfte waren die Gäste dann aber doch nicht schadlos in die Pause gekommen. 

Darmstadt gleich vor nächstem Flutlicht-Spiel

Er habe sich entschieden, «ein bisschen langweilig, ein bisschen unattraktiv» auftreten zu wollen, erklärte Kohfeldt seine Taktik-Wahl. Es sehe vielleicht ängstlich aus. Aber für ihn sei es «das Mutigste, was du machen kannst», so zu spielen. «Wenn du dann einen kriegst, sieht nicht nur das Ergebnis schlecht aus. Es war der einzige Weg, um sie so zu nerven, dass wir eine Chance haben.» 

Angesichts eines später verschossenen zweiten Elfmeters und eines Abseitstors der Freiburger hätte die Niederlage am Ende auch höher ausfallen können. «Wir können viele positive Dinge mitnehmen. Aber es ist nun mal auch so, dass ich heute Nacht schlecht schlafen werde», meinte Kohfeldt.

Schmunzelnd erklärte über die nächste Zweitliga-Aufgabe gegen den Karlsruher SC: «Wir freuen uns sehr auf Samstagabend - nach dem Mittagsschlaf.»

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