Ein Justizbeamter schließt beim Auftakt im Prozess gegen drei mutmaßliche IS-Sympathisanten die Tür zu einem Saal des Landgerichts Mannheim.
Marijan Murat/dpa
Ein Justizbeamter schließt beim Auftakt im Prozess gegen drei mutmaßliche IS-Sympathisanten die Tür zu einem Saal des Landgerichts Mannheim.
Landgericht Mannheim

Prozess um Anschlagsplan unter Ausschluss der Öffentlichkeit

Drei Männer stehen in Mannheim wegen mutmaßlicher Terrorpläne vor Gericht. Die Verhandlung läuft unter Ausschluss der Öffentlichkeit – aus Rücksicht auf das Alter der Angeklagten.

Drei junge Männer aus Mannheim und dem hessischen Hochtaunuskreis stehen unter Ausschluss der Öffentlichkeit vor dem Landgericht Mannheim, weil sie einen islamistischen Anschlag geplant oder diesen unterstützt haben sollen. Zwei der Angeklagten ständen im Verdacht, mit der Terrororganisation Islamischer Staat (IS) zu sympathisieren und einen Anschlag auf «Ungläubige» verabredet zu haben, hatten die Staatsanwaltschaft Karlsruhe und das Landeskriminalamt bereits mitgeteilt. Der hessische Verdächtige habe sie unterstützt.

Die gesamte Hauptverhandlung findet unter Ausschluss der Öffentlichkeit statt. Grund dafür ist laut des Vorsitzenden Richters das Alter der Angeklagten. Zum Tatzeitpunkt seien sie 14, 20 und 22 Jahre alt gewesen. Durch das Verfahren und die schwerwiegenden Vorwürfe drohten ihnen «Nachteile für die persönliche, soziale und berufliche Zukunft», so der Richter in der Begründung.

Laut Anklage müssen sich die inzwischen 21 und 15 Jahre alten Brüder wegen Verabredung zum Mord in Tateinheit mit Verabredung zum Erwerb einer Kriegswaffe verantworten. Ihr Unterstützer hat sich nach Auffassung der Staatsanwaltschaft bereiterklärt, ein Sturmgewehr - also eine Kriegswaffe - sowie Munition zu beschaffen. 

Urteil könnte Mitte November verkündet werden

Nach früheren Angaben der Anklagebehörde handelt es sich um zwei deutsch-libanesische Brüder aus Mannheim und einen Deutsch-Türken aus Hessen. Mit Blick auf die Brüder sprechen die Ermittler von einer gefestigten religiösen Ideologie und einer «tiefgreifenden Sympathie» für das Terrornetzwerk Islamischer Staat (IS). Insgesamt sind 14 Prozesstage angesetzt. Ein Urteil könnte Mitte November verkündet werden.

Die Brüder und der Mann aus Hessen waren im vergangenen Dezember in einer länderübergreifenden Zusammenarbeit von Spezialkräften in ihren Wohnungen festgenommen worden. Dort wurde demnach unter anderem IS-Propagandamaterial gefunden. In der Wohnung des 23-Jährigen stießen die Ermittler auf Waffen und ein Sturmgewehr.

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