So kann die NSA eure Laptop-Kamera aktivieren!

"Snowden" heißt der neue Film von Regisseur Oliver Stone. In dem Film geht es um den Whistleblower und ehemaligen NSA-Mitarbeiter Edward Snowden. Dieser hat die Welt am 9. Juni 2013 schockiert, als er seine Identität preisgab und den US-Geheimdienst NSA in schiere Panik versetzte, weil er zu Tausenden Seiten streng geheime Informationen über die Überwachungstechniken der Behörde veröffentlichte. 

In dem Film von Kultregisseur Oliver Stone werden einige Techniken der NSA, die Snowden ausgeplaudert hat, beleuchtet. Unter anderem geht es darum, dass die NSA die Kamera eines jeden Laptops aktivieren und deren Nutzer ausspionieren kann. In dem Film kommt es zum Streit zwischen Snowden und seiner Freundin Lindsay Mills. Diese sagt, dass sie nichts zu verbergen habe, als sie das Klebeband entfernt, das über der Webcam ihres Laptops klebt. Snowden sieht das anders, denn er fühlt sich beobachtet, weil er weiß, dass die NSA die Webcams einschalten kann - und nicht nur das.

Nicht alles, was in dem Film thematisiert wird, ist exakt so passiert. Allerdings beweisen die echten Snowden-Enthüllungen, dass die NSA tatsächlich imstande ist, Webcams einzuschalten. Der Geheimdienst nutzt dafür ein Programm namens Gumfish. Damit können sie unbemerkt die Webcams der angesteuerten Laptops steuern und so die Umgebung der Zielperson ausspähen. Das Programm CaptivatedAudience kann das Mikrofon aktivieren und Gespräche aufnehmen - ohne, dass es der Besitzer des Laptops mitbekommt, denn das Lichtlein neben der Kamera, dass eigentlich die Aktivierung zeigt, bleibt ausgeschaltet.
 

Gruselig, oder? Was früher als Spinnerei und Verschwörungstheorie galt, ist nach den Enthüllungen von Snowden offenbar Realität. Selbst Facebook-Chef Mark Zuckerberg nimmt das ernst. Auf einem Foto, dass er vor einigen Wochen postete, ist im Hintergrund sein Laptop zu sehen - mit abgeklebter Kamera.