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Mögliche Eröffnung eines Drogenkonsumraums

Karlsruher Gemeinderat berät sich über ersten Drogenkonsumraum

Der Karlsruher Gemeinderat entscheidet heute, ob auf dem Werderplatz ein Drogenkonsumraum eingerichtet werden soll. Oberbürgermeister Frank Mentrup möchte eine Anlaufstelle schaffen, in der stark Drogenabhängige mitgebrachte Drogen wie Heroin und Kokain unter hygienischen Bedienungen einnehmen können.

Damit soll ihnen geholfen und der Werderplatz, auf dem sich teils bis zu 60 Drogen- und Alkoholsüchtige aufhalten, soll wieder attraktiv werden. Mentrup braucht dazu grünes Licht vom Gemeinderat und eine rechtliche Grundlage vom Land. Die «Fixerstube» ist in der Stadt und auch in der grün-schwarzen Landesregierung umstritten. Während Sozialminister Manne Lucha (Grüne) das Vorhaben unterstützt, hat das CDU-geführte Innenministerium dem Vernehmen nach Bedenken - etwa aus Furcht vor einem möglichen Drogentourismus. Justizminister Guido Wolf (CDU) wartet das Votum der Stadt ab; er will nicht gegen deren Willen entscheiden. Bundesweit gibt es bereits 23 Drogenkonsumräume. Bei einem positiven Bescheid aus Stuttgart könnte der Karlsruher Raum ab 2019 eröffnet werden. Vorgesehen ist auch ein Alkoholraum.

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