Zwischen dem 25. August und dem 29. September 2017 wurde der Stoff Toluoldiisocyanat (TDI) ausgeliefert, der enthielt laut dem Konzern eine deutlich erhöhte Konzentration an Dichlorbenzol (DCB).
Das farblose Dichlorbenzol kann Haut, Atemwege und Augen reizen und steht im Verdacht, Krebs zu verursachen. Insgesamt 7.500 Tonnen dieses Stoffes wurden in diesem Zeitraum ausgeliefert. Verglichen mit einem Sattelzug, der ca 40 Tonnen wiegt, sind das rund 187 Stück!
Wofür wird TDI genutzt?
TDI wird in der Möbelindustrie genutzt, meist für Matratzen, für Polster und Holzbeschichtungen oder auch für Sitzpolster von Autos.
Der Fachverband Matratzen-Industrie teilte mit, dass Unternehmen - die diesen Stoff von der BASF gekauft haben, um eben diese Produkte herzustellen - jetzt die Produktion eingestellt oder gedrosselt haben. Es dürften auch schon belastete Matratzen in den Handel oder im schlimmsten Fall auch schon in Privathaushalte gelangt sein. Derzeit wird geklärt, welche Chargen betroffen sind.
Was macht die BASF?
Die BASF empfiehlt ihren Kunden - damit ist nicht der Endverbraucher gemeint, sondern die Hersteller - Tests durchzuführen, die sicherstellen, ob relevante Grenzwerte eingehalten oder überschritten wurden. Der Chemiekonzern hat eine Kundenhotline eingerichtet und nimmt auf eigene Kosten das TDI, das sich noch im Tank des Kundes befindet und noch nicht verarbeitet wurde, zurück. Zusätzlich hat die BASF eine telefonische Hotline für Kunden und Verbraucher eingerichtet. Diese ist zwischen 8 und 18 Uhr zu erreichen unter 0621 60-21919.